Caravaggio und andere Highlights im Quirinalspalast
Die spanischen Könige liebten die italienische Kunst. Und sie engagierten prominente Italiener wie Caravaggio, Bernini oder Guido Reni für die Ausstattung ihrer Paläste. Für eine Ausstellung in Rom sind bedeutende Werke dieser Sammlung nun nach Italien zurückgekehrt.
Als sich Spanien anschickte, die Welt zu erobern, da ging es nicht nur darum ferne Länder und Kontinente zu entdecken. Das Wahre, Gute und Schöne lag vor der Haustür.
Im 17. Jahrhundert standen weite Teile Italiens direkt oder indirekt unter spanischer Herrschaft. Die Spanier importierten den Reis, der seitdem in der Poebene angebaut wird und exportierten italienische Kunst.
"Natürlich fühlen wir Italiener ein wenig den Schmerz, dass ein so großer Teil unserer Kunst Italien im Laufe der Jahrhunderte verlassen hat. Doch im Fall der spanischen königlichen Sammlung geht alles mit rechten Dingen zu."
Mario De Simoni ist Direktor der "Scuderie del Quirinale". Die ehemals päpstlichen Stallungen auf dem Quirinalshügel sind Roms erste Adresse für exzellente Sonderausstellungen. Im Jahr 2010 kamen 600.000 Besucher in nur 100 Tagen, um eine Caravaggio-Schau sehen, die es so noch nie gegeben hat in der Welt. Seitdem weiß man am Quirinal: Allein der Name "Caravaggio" auf einem Plakat garantiert Publikumserfolg.
"Natürlich fühlen wir Italiener ein wenig den Schmerz, dass ein so großer Teil unserer Kunst Italien im Laufe der Jahrhunderte verlassen hat. Doch im Fall der spanischen königlichen Sammlung geht alles mit rechten Dingen zu."
Mario De Simoni ist Direktor der "Scuderie del Quirinale". Die ehemals päpstlichen Stallungen auf dem Quirinalshügel sind Roms erste Adresse für exzellente Sonderausstellungen. Im Jahr 2010 kamen 600.000 Besucher in nur 100 Tagen, um eine Caravaggio-Schau sehen, die es so noch nie gegeben hat in der Welt. Seitdem weiß man am Quirinal: Allein der Name "Caravaggio" auf einem Plakat garantiert Publikumserfolg.
"Von Caravaggio bis Bernini" hat Mario de Simoni die Ausstellung mit spanisch-italienischer Kunst des 17. Jahrhunderts genannt. Zu sehen gibt es unter anderem Caravaggios Salome, die das Haupt Johannes des Täufers auf einem Silbertablett präsentiert.
"Das Drama ist schon geschehen. Man sieht nicht die klassische Pose, in der der Kopf des Täufers von der Hand des Henkers gehalten wird. Der Kopf liegt auf dem Teller, weil alles unerbittlich zu Ende gebracht wurde - in einem Moment von außergewöhnlicher Entgrenzung."
Die wohl schönsten Schafe der Kunstgeschichte
Das Bild des Michelangelo Merisi da Caravaggio bietet das für ihn typische Spiel von Licht und Dunkel: Das Gesicht des Täufers im Halbschatten. Das des Henkers ist kaum zu sehen. Das Gemälde war eine Auftragsarbeit für den spanischen Vizekönig von Neapel, der es seinerseits dem König von Spanien schenkte. Ein vergleichsweise preiswertes Geschenk.
"Zu der Zeit war er sicherlich berühmt, er hatte ja eine Revolution angezettelt. Doch es ist interessant, dass der Wert Caravaggios im 16. und 17. Jahrhundert nicht so groß war. Die in den Verzeichnissen der spanischen königlichen Sammlung aufgeführten Werte für die Caravaggios waren 70, 80 Dukaten, während ein Gemälde von Ribera das Doppelte wert war."
Jusepe de Ribera ist den umgekehrten Weg gegangen: von Spanien nach Neapel. In Rom ist von ihm ein Gemälde aus dem Königskloster El Escorial zu sehen, ein Motiv aus dem Alten Testament: Jakob und die Herde des Laban. Die wohl schönsten Schafe der Kunstgeschichte.
Mario de Simoni ist es gelungen eine feine, kleine, aber exzellent in Szene gesetzte Sammlung italienisch-spanischer Meisterwerke zu präsentieren. Die allermeisten von ihnen sind zum ersten Mal seit ihrer Entstehung wieder in Italien.
"Viele von ihnen sieht man hier praktisch zum ersten Mal. Denn einige von ihnen - auch Meisterwerke, wie das Kruzifix von Bernini, oder die Bekehrung des Saulus von Guido Reni - hingen bis vor kurzer Zeit an nicht-öffentlichen Orten, in Büros oder in Klöstern, wo es kaum oder keine Besucher gab."
Italienische Reimporte aus Spanien in den Scuderie del Quirinale in Rom. Eine absolut sehenswerte Schau, die noch bis zum 30. Juli geöffnet hat.
"Zu der Zeit war er sicherlich berühmt, er hatte ja eine Revolution angezettelt. Doch es ist interessant, dass der Wert Caravaggios im 16. und 17. Jahrhundert nicht so groß war. Die in den Verzeichnissen der spanischen königlichen Sammlung aufgeführten Werte für die Caravaggios waren 70, 80 Dukaten, während ein Gemälde von Ribera das Doppelte wert war."
Jusepe de Ribera ist den umgekehrten Weg gegangen: von Spanien nach Neapel. In Rom ist von ihm ein Gemälde aus dem Königskloster El Escorial zu sehen, ein Motiv aus dem Alten Testament: Jakob und die Herde des Laban. Die wohl schönsten Schafe der Kunstgeschichte.
Mario de Simoni ist es gelungen eine feine, kleine, aber exzellent in Szene gesetzte Sammlung italienisch-spanischer Meisterwerke zu präsentieren. Die allermeisten von ihnen sind zum ersten Mal seit ihrer Entstehung wieder in Italien.
"Viele von ihnen sieht man hier praktisch zum ersten Mal. Denn einige von ihnen - auch Meisterwerke, wie das Kruzifix von Bernini, oder die Bekehrung des Saulus von Guido Reni - hingen bis vor kurzer Zeit an nicht-öffentlichen Orten, in Büros oder in Klöstern, wo es kaum oder keine Besucher gab."
Italienische Reimporte aus Spanien in den Scuderie del Quirinale in Rom. Eine absolut sehenswerte Schau, die noch bis zum 30. Juli geöffnet hat.