Hier finde Sie alle Informationen zu der Ausstellung, die bis zum 7. Februar 2016 in der Schirn in Frankfurt am Main zu besuchen ist.
Frankfurter Schirn zeigt Künstlerinnen der Avantgarde
"Der Herbst wird stürmisch", verkündet die Frankfurter Schirn und zeigt als Hauptausstellung des Jahres die Arbeiten von 18 Künstlerinnen, die vor etwa 100 Jahren in der legendären Berliner Galerie "Der Sturm" ausgestellt wurden. Kuratorin Ingrid Pfeiffer gibt einen Vorgeschmack.
"Der Sturm" - ein Name so revolutionär wie seine Wirkung. Mit der Gründung dieser Zeitschrift gab Herwarth Walden 1910 in Berlin das Signal zum Aufbruch in die moderne Kunst. In seiner Galerie bot er vielen herausragenden Künstlerinnen die Gelegenheit, ihre Werke innerhalb der internationalen Avantgarde öffentlich zu präsentieren.
Die Frankfurter Schirn zeigt in der Ausstellung "Sturm-Frauen. Künstlerinnen der Avantgarde in Berlin 1910-1932" Werke aus dem Expressionismus, Kubismus, Futurismus, Konstruktivismus und aus der Neuen Sachlichkeit.
Viele Werke sind verschollen
Um die Vielfalt der Künstlerinnen zu verdeutlichen habe sie 18 bekannten und weniger bekannten Künstlerinnen eigene Räume mit einer Auswahl von Werken gewidmet, sagte die Kuratorin Ingrid Pfeiffer im Deutschlandradio Kultur. Viele Werke seien verschollen oder im Zweiten Weltkrieg zerstört worden, deshalb sei die Vorbereitung der Ausstellung sehr kompliziert gewesen.
Im Vergleich mit ihren männlichen Kollegen, hätten es Malerinnen besonders schwer gehabt, sich zu behaupten:
"Man kann generell sagen, dass die Biografien von Künstlerinnen noch brüchiger sind."
Ingrid Pfeiffer verwies dabei auch auf das Schicksal von Frauen, wie etwa Maria Uhden, die zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn an den Folgen einer Geburt starben, oder anderer Künstlerinnen, die es nicht schafften, die Gunst eines männlichen Mäzens zu gewinnen.