Klasse für die Masse
In der DDR wurde "Agfa" in "ORWO" unbenannt, bekam ein neues Design und wurde ab 1964 mit einer großen Werbekampagne bekannt gemacht. Zur Gebrauchsgrafik in der DDR ist im Berliner "Museum der Dinge" jetzt die Ausstellung "Masse und Klasse" zu sehen.
Seit heute ist im Berliner "Werkbundarchiv- Museum der Dinge" eine Ausstellung zur Gebrauchsgrafik in der DDR zu sehen unter dem Titel "Masse und Klasse". Die Schau will einen Blick werfen auf einen Bereich, der immer noch von Vorurteilen umstellt ist: Vom blassen und grauen DDR-Design bis hin zu der These des Philosophen Harry Lehmann, der Sozialismus sei an seiner Alltags-Ästhetik gescheitert.
Kurator Prem Krishnamurthy über DDR-Design
Einen anderen Blick auf Produktgestaltung in der DDR wirft der New Yorker Grafikdesigner und Kurator Prem Krishnamurthy, der erst Anfang dieses Jahres eine Ausstellung zu dem DDR-Grafiker Klaus Wittkugel (und dem westdeutschen Gestalter Anton Stankowski). Krishnamurthy hatte während seiner Studienzeit in Deutschland bereits zur Gebrauchsgrafik in der DDR geforscht. Mit ihm sprechen wir über seinen Blick auf das Design der DDR am Beispiel Klaus Wittkugels, von dem etwa der Schriftzug des Café Moskau stammt und der in der Schau im Werkbundarchiv mit dem Design von Dekopan-Film-Verpackungen vertreten ist.