Australien will Steuer von Internetriesen für Qualitätsjournalismus

Die australische Regierung will mit einer Steuer für große Internetkonzerne die Medien und den Qualitätsjournalismus im Land fördern. Wenn Google oder Meta journalistische Inhalte verbreiten, sollen sie dafür zahlen, am besten freiwillig. Konzerne, die selbst finanzielle Vereinbarungen treffen, können die Abgabe vermeiden bzw. verrechnen. Die Regel soll schon ab Januar gelten. Wie hoch die Abgabe ausfällt, ist nicht bekannt. Hintergrund ist, dass Meta im März angekündigt hatte, millionenschwere Verträge mit mehreren großen Nachrichtenunternehmen in Australien nicht verlängern zu wollen. Der US-Internetriese hatte sich Anfang 2021 unter anderem mit der australischen ABC, News Corp, dem australischen "Guardian" und Nine Entertainment auf Zahlungen für journalistische Inhalte geeinigt. Die Deals kamen damals wenige Wochen nach der Verabschiedung eines umstrittenen Mediengesetzes in Australien zustande. Mit dem Gesetz wurden Google und Facebook gezwungen, örtliche Medienunternehmen zu bezahlen, um deren Inhalte zu verbreiten. Werbeeinnahmen sollten auf diese Weise gerechter verteilt werden. In Deutschland haben in den vergangenen Jahren Internet-Konzerne immer wieder individuell mit einzelnen Medienhäusern Vereinbarungen zur Vergütung von journalistischen Inhalten getroffen, die auf den Plattformen vorkommen.