Weltgrößte Kohlemine bedroht Korallen
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Das Great Barrier Reef ist ein einzigartiger Kosmos voller Leben, Farben und Formen. Doch das Korallenriff droht noch schneller zu sterben als befürchtet, so neue Forschungen. Zu steigenden Temperaturen kommt nun eine weitere Bedrohung: die größte Kohlemine der Welt.
Delfine, Wale, Seekühe, Meeresschildkröten, Krokodile, Rochen, Feuerfische, Doktorfische, Clownfische, Stachelschnecken, Seefedern und Weißbauchseeadler – sie alle leben im und am Great Barrier Reef. Es ist das größte natürlich entstandene Gebilde der Welt, von kleinsten Organismen, den Korallen, geschaffen: 2300 Kilometer lang erstreckt es sich längs der Ostküste Australiens. Und von Townsville aus, einer Stadt in Nordqueensland, könnte man das UNESCO-Weltnaturerbe mit dem Schiff in zweieinhalb Stunden erreichen. Oder mit dem Flugzeug besichtigen, so wie es der Meeresbiologe Terry Hughes vor zwei Jahren getan hat, nach einer der heftigsten Korallenbleichen der Geschichte:
"Wir sind über 1200 Riffe geflogen, elf Flüge, acht Stunden am Tag – das war sehr anstrengend, aber vor allem sehr emotional."
So erzählte er es in einem Fernsehinterview.
"Wir haben hunderte Riffe gesehen, die unglaublich stark beschädigt sind. Die Korallen waren so krank, wie ich es noch nie gesehen habe."
Seine Erkenntnisse klangen damals deprimierend. Jetzt, zwei Jahre später, sitzt der Direktor des Australischen Zentrums für Korallenriffforschung in seinem Büro an der James Cook Universität von Townsville, und ist nicht optimistischer gestimmt:
"In den vergangenen Jahren waren meine Kollegen und ich sehr damit beschäftigt, die Auswirkungen der Erderwärmung auf das Great Barrier Reef zu untersuchen: Die waren ziemlich verheerend. 2016 und 2017 hatten wir Rekord-Wassertemperaturen, die viel zerstört haben."
Ist das Wasser zu warm, leiden die Algen, die auf den Korallen siedeln, diesen ihre Farbe geben und für ihr Überleben notwendig sind. Um sich zu erholen, bräuchten die Korallen mindestens zehn Jahre. Doch Terry Hughes hat Sorge, dass die Zeit bis zur nächsten Bleiche nicht ausreicht.
Und jetzt gibt es noch erschreckendere Meldungen: Die steigenden Temperaturen können die Korallen im schlimmsten Fall direkt töten, das berichten Wissenschaftler von der Universität New South Wales wie Tracy Ainsworth: Sie seien sehr brüchig und morsch, anders als bei der Korallenbleiche sterben nach ihren Beobachtungen ganze Teile komplett, sie brechen ab und lösen sich unwiederbringlich vom Korallenskelett, teilweise schon nach nur zehn Tagen erhöhter Wassertemperatur – und die rasante Geschwindigkeit dieser Zerstörung, das ist das wirklich Bedeutsame dieser Forschung. Das neue Phänomen zeigt die Veränderung durch den Klimawandel, ein Warnsignal, in etwa so klar wie ein Kanarienvogel im Kohlebergwerk, der von der Stange kippte, wenn zu wenig Sauerstoff da war.
Eine Warnung, die dringend erhört werden muss, sagen Wissenschaftler wie Terry Hughes:
"Wir können nur eine dauerhafte Zukunft für die Korallenriffe dieser Erde garantieren, wenn wir die Treibhausgas-Emissionen eindämmen. Unsere Regierung hat auf verschiedene Weise auf die Sorgen der Bevölkerung wegen der sterbenden Korallen reagiert. Aber nach wie vor steht die Bedrohung durch Erderwärmung und Klimawandel im Raum."
Das Ergebnis der Parlamentswahlen im Mai 2019 hat die Situation nicht verbessert. Die Australier haben sich mehrheitlich für eine Regierung entschieden, die erneuerbaren Energien nicht traut und Warnungen vor dem Klimawandel als "alarmistisch" bezeichnet.
Dazu meint der Wissenschaftler Hughes: "Unsere Regierung unterstützt immer noch den Ausbau der fossilen Brennstoffindustrie, neue Kohleminen, mehr Fracking von Methangas, Kohleflözgas, überall in Australien. Für mich hat die Politik komplett versagt in ihrer Verantwortung für das Great Barrier Reef."
Neue Regierung ist skeptisch gegenüber erneuerbaren Energien
Die Wirtschaft ist der treibende Faktor, "Jobs jetzt" schlagen "Riffe in der Zukunft"; Australiens Bodenschätze, vor allem die in Queensland, sind ein wichtiger Teil davon, meint der Wirtschaftsförderer von Townsville, Michael McMillan:
"Historisch betrachtet sind die wirtschaftlichen Säulen des ländlichen Queensland Bergbau und Bodenschätze sowie Landwirtschaft. Wenn wir eine davon verlieren sollten durch eine Agenda, die vom Umweltschutz bestimmt wird, dann wird sich das signifikant auf den ganzen Norden auswirken, aber auch auf die Steuereinnahmen von Land und Bund."
Dieses Argument vom Bergbau als Jobbeschaffer erkennt Wendy Tubman nicht an. Es gehe in die völlig falsche Richtung, und die Statistiken geben ihr Recht – die Zahl der Jobs durch Kohle wird sehr niedrig bleiben, für neue Minen werden viele Arbeiter von außerhalb geholt. Dagegen gibt es wunderbare Zahlen von den Korallen, meint Wendy Tubman:
"Das Great Barrier Reef bringt nach einer Erhebung einer Beraterfirma Jobs für 64.000 Menschen und Einnahmen von viereinhalb Milliarden Euro pro Jahr. Und zwar für immer, jedes Jahr! Nicht nur bis der Preis fällt oder wir aufhören, Kohle abzubauen, sondern für immer!"
Indischer Konzern plant größte Kohlemine der Welt
Die Aktivistin und Klimaschützerin trägt auf T-Shirt und dazu passenden Ohrringen ihren Kampfruf: "Stop Adani!" Adani, das ist hier in Queensland der Name, auf den sich das pro oder contra Kohle konzentriert. Denn der indische Bergbaukonzern plant mit der Carmichael-Mine im Galilee-Becken von Queensland die größte Kohlemine der Welt; Befürworter sehen tausende versprochene Arbeitsplätze, Gegner fürchten, dass diese Mine nur die erste von vielen neuen in dem Becken ist. Sie fürchten die Zerstörung von Natur und Klima. Die nationale Regierung hatte die Mine schon früh genehmigt, vom Bundesland aus gab es noch lange Bedenken: Adani musste seine Pläne für den Schutz bedrohter Tierarten immer wieder überarbeiten. Dem Gürtelgrasfink kam dabei eine Verzögerungsrolle zu wie in Deutschland beispielsweise der Kleinen Hufeisennase bei der Dresdner Elbschlösschenbrücke und dem Juchtenkäfer bei Stuttgart 21. Auch die Pläne für sein Grundwasser-Management musste der Kohlekonzern immer wieder erneuern. Im Juni verkündete Umweltministerin Enoch von Queensland letztlich doch:
"Heute hat die Regulierungsbehörde Adani darüber informiert, dass nach langen Jahren der Arbeit ihr Grundwasser-Umwelt-Managementplan die Auflagen der Umweltbehörde erfüllt und darum genehmigt wurde."
Es ist ganz klar ein sehr emotional aufgeladenes Thema, wie auch die Ministerin Leeanne Enoch erfährt:
"Die Beurteilung des Grundwasserplanes war durch ein gründliches wissenschaftliches Verfahren begleitet. Zeitweise hat die Länge des Verfahrens für viel Kritik seitens der Medien und von Teilen der Gesellschaft gesorgt, die eine schnellere Entscheidung bevorzugt hätten. "
Neun Jahre lang war das Verfahren im Gange, eine Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels so viel deutlicher zutage getreten sind als noch zu Beginn der Adani-Pläne. Kohle sei die Energie von gestern, sagen Gegner. Und Befürworter wie auch Michael McMillan fürchten, dass internationale Konzerne Abstand von Investitionen in Australien nähmen, wenn dieses zähe Beispiel Schule mache. Das sei doch absichtliche Zeitschinderei. Dem entgegnet Umweltministerin Enoch ganz klar:
"Aber die Bewohner von Queensland haben ein Recht darauf, dass die Regierung verantwortungsbewusst vorgeht, um die Umwelt zu schützen, dass sie die Gesetze befolgt und Entscheidungen trifft, die von den besten wissenschaftlichen Untersuchungen gestützt werden. Unser Bundesstaat hat eine der strengsten Umweltschutzbestimmungen des Landes und dafür werden wir uns nicht entschuldigen."
Für die Gegner der Mine könnte es keine schlimmere Entscheidung geben. Viele entschuldigen sich via Facebook bei der Welt für ihre gierige, korrupte Regierung. Gerade hat sich Premierminister Scott Morrison beim Treffen der Pazifiknationen gegen den Rest der Gruppe gestellt: Südseenationen wie Tuvalu, Vanuatu, Fiji oder Kiribati, die alle am meisten gefährdet sind durch den Klimawandel, wollten eine entschiedene Deklaration: Starke Maßnahmen gegen die Klimakrise waren ursprünglich gefordert, ein weltweiter Bann für neue Kohlekraftwerke und Kohleminen.
Doch in der Abschlusserklärung des Treffens ist kein Wort von Kohle zu finden. Australien hat sich darin durchgesetzt, aber riskiert, sich von seinen Nachbarn zu isolieren. Dabei möchte das Land eigentlich das Gegenteil erreichen – um Chinas Einfluss im Pazifik vorzubeugen. Ein heikles Thema, und schwer zu entschärfen. Der Premierminister von Tuvalu erzählte Reportern, er habe zu seinem australischen Amtskollegen gesagt: "Dir geht es darum, deine Wirtschaft zu retten. Mir geht es darum, mein Volk vor dem Untergang zu retten." Da dürfte er Wendy Tubmans vollste Unterstützung haben. Die Umweltaktivistin findet die Argumente der Regierung zu kurz gedacht:
"Es gibt keine starke Wirtschaft, wenn deine Umwelt ruiniert ist. Das funktioniert einfach nicht! Viele unserer Politiker sagen: 'Oh ja, wir werden einen Übergang zu erneuerbaren Energien schaffen, irgendwann in der Zukunft.' Aber die Zeit ist so knapp! Es ist wie beim Ausbruch des Krieges in Europa – da stand auch niemand herum und sagte: 'Also, wir sind noch nicht soweit, könntet ihr uns ein bisschen mehr Zeit geben!' So eine Wichtigkeit hat das!"
Australien ist Kohle-Exportweltmeister
Auch darum sieht sie keinen Bedarf an neuen Kohleminen. Sie will, dass ihr Land nicht länger Kohle-Exportweltmeister ist. Michael McMillan jedoch findet, dass Kohle für Indien aus Australien kommen sollte.
"Wenn diese Mine nicht kommt, dann ist das noch lange kein Ende der Erderwärmung. Wenn die Kohle nicht aus Australien kommt, dann von woanders her."
Dagegen meint Wendy Tubman: "Das Great Barrier Reef ist Welterbe, es gehört nicht Australien, es gehört der Welt und wir sollten die Verantwortung dafür tragen, aber wir tun es nicht. Wir töten es – für ein paar Tonnen Kohle."
Wendy Tubman und Michael McMillan könnten an unterschiedlicheren Standpunkten nicht stehen. Dabei vereint ihre Stadt, Townsville, eigentlich beides: Hier befindet sich zwar das regionale Hauptquartier der Adani Bergbaugesellschaft. Aber: In und um Townsville herum stehen oder entstehen 39 Kraftwerke, die erneuerbare Energien verarbeiten, vor allem Solarfarmen. Die Sonne sei die größte Stärke ihres Bundeslandes, betonte die Gouverneurin von Queensland, man benötige keine weiteren Kohlekraftwerke. Wie das mit der Adani-Mine zusammenpasst? Ein Bergwerk ist noch kein Kraftwerk, und die Kohle von Adani ist für den Export bestimmt.
Gerichtsverfahren gegen Klima-Aktivisten
Knapp zweihundert Kilometer südlich von Townsville: Waggon um Waggon um Waggon voller Kohle rollt über die Schienen zum Hafen. Abbot Point heißt der Tiefwasserhafen am Korallenmeer, Kilometer weit ragt der Pier in das blaue Wasser hinein, so zeigen es Luftaufnahmen – besuchen kann man den Hafen nicht, er ist Privatbesitz der Adani-Gruppe, die Zufahrtstraße ist gesperrt. Fünfzig Millionen Tonnen Kohle können hier jährlich verladen werden, die Schiffe fahren durch das Great Barrier Reef. Adani möchte den Hafen erweitern, denn auch die Erträge aus der geplanten größten Kohlemine der Welt sollen hier abtransportiert werden.
An einem frühen Morgen im November vergangenen Jahres hat Greg Rollens, ein unscheinbarer 37-Jähriger mit schütterem rotblondem Haar, aus drei Metallstangen ein dreibeiniges Gerüst über eine Eisenbahnlinie gebaut und dann dort oben gesessen, "so habe ich die Kohlenzüge für drei Stunden blockiert", erzählt er.
Im Gerichtssaal der Kleinstadt Bowen in Nordqueensland, 15 Kilometer von der betroffenen Eisenbahnlinie entfernt, lässt die Staatsanwaltschaft ein Video vorspielen. Der Polizist, der Greg festgenommen hat, nahm es mit seiner am Körper getragenen Kamera auf: Man sieht eine Eisenbahnlinie in der Morgendämmerung, Vögel zwitschern im üppigen Grün, ein Mann hängt vier Meter über den Schienen in einer Art Schaukel und erklärt höflich seinen Standpunkt. Ebenso höflich bittet ihn der Polizist dort herunterzukommen, sonst müsse er ihn festnehmen. Nein, er könne nicht herunterkommen, argumentiert der Aktivist, das sei Selbstverteidigung. Vor Gericht plädiert Greg Rollens dann auf nicht schuldig, seine Aktion sei Notwehr, wie er vor der Anhörung erklärt:
"Wir sind mitten in einem Klimanotstand, unsere Heimat ist bedroht, die Regierungen haben seit Jahrzehnten versagt, darum brauchen wir gewaltfreie Aktionen."
Zum Gericht begleitet haben Greg ein Dutzend anderer Aktivisten, sie gehören zu den "australischen Christen fürs Klima", zu "Frontline Action on Coal", also Front-Aktionen gegen Kohle oder zu den "Knitting Nannas", den strickenden Omas, die mit leise klappernden Nadeln an öffentlichen Orten protestieren. Die Klimaschützer sind 18 oder 80 Jahre alt. Gemeinsam ist ihnen die Sorge um die Zukunft und die Ablehnung neuer Kohleminen.
Viele von ihnen leben in einem Camp ein paar Kilometer entfernt von der Hauptstraße. Wiesen, Nadelbäume, ein Selbstversorger-Garten, improvisierte Kücheneinrichtung, Spül- und Kochpläne für alle, eine Chill-Zone, in der gerade eine Reggae-Band probt. In der Werkstatt malt eine Klimaschützerin Protestplakate. Der ehemalige Physiklehrer Shane Primrose erklärt, er sei hier,
"weil die Korruption der Regierung so offensichtlich geworden ist, dass ziviler Ungehorsam ein notwendiger Schritt ist. Denn es ist klar, dass wir die Veränderung, die wir brauchen, nicht über die existierenden Wege und Regierungspolitik bekommen."
Also blockieren sie nicht nur Eisenbahnlinien, sondern beispielsweise auch mit Sandsäcken das Büro des örtlichen Abgeordneten, eines Kohlebefürworters – um ihn vor dem steigenden Meeresspiegel zu schützen. Shane Primrose ist unbedingt für zivilen Ungehorsam; er sieht es als Pflicht und als Chance, gemeinsam mit anderen Bewohnern des Camps die Öffentlichkeit zu bewegen. Als Lehrer habe er vielleicht seine Schüler erreichen können:
"Und das ist auch wunderbar, aber für mich ist es nicht genug, nur 30 Menschen auf einmal zu erreichen. Wenn du siehst, wie kritisch die Situation und wie verzweifelt die Notlage ist und wie dringend wir Dinge ändern müssen. Also musste ich das Klassenzimmer verlassen, ich hatte das starke Bedürfnis, mehr Menschen schneller zu erreichen."
Seit die Adani-Mine genehmigt wurde, organisieren die Umweltschützer neue Aktionen: "Blockade Adani" heißt ihr Appell, sie wollen die jetzt beginnenden Bau- und Räumungsarbeiten für die Kohlemine mit Blockaden stoppen. Aus ganz Australien reisen Unterstützer an, um das zu tun, was die Politik ihrer Meinung nach versäumt hat.
Für Bergbau-Beschäftigte sind Umweltschützer Wirtschaftsfeinde
Nicht weit vom Camp der Kohlegegner liegt Collinsville, eine Kohlestadt. Sie nennt sich "Australiens Grubenpferd-Hauptstadt", Pit Pony Capital, die örtliche Kneipe heißt dementsprechend Pit Pony Tavern. Sicherheitswesten für Bau, Bergbau und Tagebau sind ein weit verbreitetes Kleidungsstück; ein Museum lässt Besucher die Anfänge, Schwierigkeiten und Erfolge des Kohlebergbaus miterleben – "the coalface experience" heißt es, das "Kohlegesicht-Erlebnis". Und nach wie vor betreten wie im Film Männer mit kohlestaubigen Gesichtern die Kneipe, um Billard zu spielen. Die Titelseite der örtlichen Zeitung schmückt ein stolzes: Neue Mine, neue Jobs!
Als im Sommer ein Konvoi der Kohle-Gegner durch Australien fuhr mit dem Motto "Stop Adani", da begrüßten ihn die Anwohner nicht unbedingt freundlich. In manchen Pubs und Supermärkten bekamen die Anti-Adani-Demonstranten keine Getränke und keine Lebensmittel verkauft. In den Augen der Bewohner sind die Umweltschützer Wirtschaftsfeinde. Die Mine bringe Jobs, Ausbildungsplätze auch für die jüngere Generation.
Als grünes Licht für Adani gegeben wurde, feierten die Bewohner und Pub-Besitzer in den Bergbau-Städten schmissen Lokalrunden – zur Feier der besten Neuigkeit seit Jahren, so sagten sie.
Eine nachvollziehbare Haltung einerseits, die aber bei den Aktivisten im Camp wie dem 52-jährigen Sooty auf Unverständnis trifft:
"Ich frage mich, wie sie das ihren Kindern antun können – klar haben sie jetzt auf kurze Sicht Jobs und werden gut bezahlt und können ihren Kindern eine gute Ausbildung finanzieren. Aber auf lange Sicht hinterlassen sie ihnen riesige Probleme, ihnen und auch ihren Enkeln, Urenkeln und allen Generationen danach."
Eine schwierige Gemengelage. Wie der christliche Klima-Aktivist Greg Rollens sagt:
"No Jobs on a dead planet."
Es gibt keine Jobs auf einem toten Planeten. Und ein totes Riff lockt keine Touristen. Aber vielleicht ist das, was in der Bergbaustadt Collinsville zu sehen ist, ein gutes Zeichen: Direkt neben dem und um das alte Kohlekraftwerk herum entsteht ein großes Photovoltaik-Projekt, die ersten Solarpaneele speisen schon Energie ins Stromnetz ein. Denn Australien hat viel Kohle – aber noch viel mehr Sonne.