Australischer Nationalgalerie wird Zensur vorgeworfen

Die Parole "Free Palestine" wird seit dem Überfall der Hamas auf Israel auch hierzulande bei vielen pro-palästinensischen Demonstrationen gerufen. In Australien haben diese Worte nun zu einer Kontroverse geführt: Denn die Nationalgalerie in Canberra hat kürzlich Symbole solcher Palästina-Solidarität in einer Ausstellung indigener Künstlerinnen und Künstler verdeckt. Zur Begründung berief sich das Museum auf "Sicherheitsbedenken", berichtet das Magazin "Artnews". Betroffen waren unter anderem ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Free Palestine", das in einem Wandbehang zu sehen ist, ein Aufnäher mit der Parole und ein Protestabzeichen. Das Museum erklärte, dass es sich nur um „Protestmaterial“ handelte und die palästinensische Flagge noch zu sehen sei. Offenbar wurde das nun beanstandete Material erst lange nach der Eröffnung der Ausstellung des pazifischen indigenen Kunstkollektivs "SaVĀge K'lub" - nämlich vor zwei Wochen - hinzugefügt. Der Präsident des australischen Palestine Advocacy Network, Nasser Mashni, warf dem Museum im britischen Guardian dennoch Zensur vor, die auf - Zitat - "poltischer Feigheit" beruhe.