Australischer TV-Journalist gibt Job wegen Anfeindungen nach Krönungs-Berichterstattung auf

    König Charles III. winkt den Menschen nach der Krönung vom Balkon des Buckingham Palasts zu.
    König Charles III. - ein australischer Journalist wurde wegen seiner kritischen Berichterstattung über die Krönung angefeindet und tritt jetzt zurück © picture alliance / AP / Leon Neal
    Einer der bekanntesten Fernsehjournalisten Australiens hat angekündigt, seinen Job wegen rassistischer Anfeindungen nicht mehr ausüben zu können. Stan Grant hatte während seiner Berichterstattung im Sender ABC über die Krönung von Charles III. die koloniale Verfolgung indigener Australier durch Großbritannien angesprochen. Dafür war er von Konservativen heftig angegriffen worden. In einem Artikel auf der Homepage des öffentlich-rechtlichen Senders erklärte Grant für Montag seinen Rücktritt. "Niemand" bei seinem Arbeitgeber habe "ein einziges Wort der öffentlichen Unterstützung geäußert", beklagte der mehrfach preisgekrönte Journalist. Stan Grant ist selbst indigener Abstammung. ABC hatte Beschwerde bei Twitter wegen des "unerbittlichen rassistischen Schmutzes" einlegte, den Grant ertragen müsse. Grant selbst schrieb in seiner Rücktrittsankündigung, als Mitglied der indigenen Bevölkerung habe er gelernt, die Zähne zusammenzubeißen. "Aber Rassismus ist ein Verbrechen. Rassismus ist Gewalt. Und ich habe genug".