Zum Nachhören: Peter Simonischek, der Darsteller von "Toni Erdmann", war zu Gast im Funkhaus von Deutschlandradio Kultur.
"Toni Erdmann" räumt beim Europäischem Filmpreis ab
Vor zehn Jahren gab es es das zuletzt: Deutschland holt den Europäischen Filmpreis. Doch die Tragikomödie "Toni Erdmann" gewinnt nicht nur in der Königskategorie. Gleich in fünf Kategorien wird der Film geehrt.
Der deutsche Film "Toni Erdmann" ist der große Gewinner des Europäischen Filmpreises. Bei der Preisverleihung in Breslau wurde die Tragikomödie von Regisseurin Maren Ade am Samstagabend mit den Auszeichnungen für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch geehrt. Die beiden Hauptdarsteller Sandra Hüller und Peter Simonischek wurden zudem als beste Schauspielerin und bester Schauspieler geehrt.
Bereits in Cannes viel Begeisterung für "Toni Erdmann"
"Toni Erdmann" hatte bereits beim Filmfestival in Cannes für viel Furore gesorgt. Zwar ging der Film beim Rennen um die Goldene Palme leer aus, er erntete aber bei Publikum und Kritikern großen Beifall. Die Vater-Tochter-Geschichte geht zudem für Deutschland in das Rennen um den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
"Toni Erdmann" beschreibt in 162 Minuten die schwierige Beziehung zwischen einer ehrgeizigen Unternehmensberaterin und ihrem herumalbernden Vater, einem Sozialromantiker der 68er-Generation. Der Musiklehrer versucht mit Langhaarperücke und falschen Zähnen, das Herz seiner kühlen Tochter zurückzugewinnen - und geht dieser während ihrer Arbeit in Bukarest gehörig auf die Nerven.
"Toni Erdmann" beschreibt in 162 Minuten die schwierige Beziehung zwischen einer ehrgeizigen Unternehmensberaterin und ihrem herumalbernden Vater, einem Sozialromantiker der 68er-Generation. Der Musiklehrer versucht mit Langhaarperücke und falschen Zähnen, das Herz seiner kühlen Tochter zurückzugewinnen - und geht dieser während ihrer Arbeit in Bukarest gehörig auf die Nerven.
Europäischer Filmpreis für eine deutsche Produktion zuletzt 2006
Deutschland gewann den Europäischen Filmpreis zuletzt im Jahr 2006. Damals holte Florian Henckel von Donnersmarck mit dem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" die Auszeichnung für den besten Spielfilm.
Der schwedische Film "Ein Mann namens Ove" wurden von den Mitgliedern der Europäischen Filmakademie zur besten europäischen Komödie gekürt. In dem Film von Hannes Holm spielt Rolf Lassgard einen lebensmüden Witwer, der durch die Bekanntschaft mit neuen Nachbarn wieder zurück ins Leben findet. Die ebenfalls in der Kategorie nominierte Hitler-Komödie "Er ist wieder da" von David Wnendt ging leer aus.
Der Italiener Gianfranco Rosi wurde für sein Werk "Seefeuer" mit dem Preis für den besten europäischen Dokumentarfilm ausgezeichnet. Rosis erschütternder Film über das Flüchtlingssterben im Mittelmeer hat in diesem Februar bereits den Goldenen Bären der Internationalen Filmfestspiele Berlin gewonnen.
Jenny Zylka berichtet von der Preisverleihung: