Die Diskussion wurde am 15. Januar 2019 im Rahmen des "Herrenhäuser Forum Mensch-Natur-Technik" der VolkswagenStiftung im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover aufgezeichnet.
Wohin steuern wir?
Auf Teststrecken sind sie schon unterwegs: Autos, die autonom fahren. Doch was wird in Zukunft technisch möglich sein? Wird der Computer irgendwann wirklich auch der bessere Fahrer sein? Über diese und weitere Fragen diskutieren wir im "Wortwechsel".
In der schönen, bunten Werbewelt gibt es das schon: Stressfreies Autofahren, bei dem das Fahrzeug sich selbst lenkt, während die Insassen Videos schauen, spielen oder ein Nickerchen machen. Im wirklichen Leben sind autonome Autos aber noch in der Entwicklung. Und bis die rollenden Roboter wirklich sicher ihren Weg finden und in jeder Verkehrslage richtig reagieren, werden noch viele Jahre vergehen.
Sind Computer die besseren Autofahrer?
Um Sicherheit geht es beim autonomen Fahren mindestens ebenso sehr wie um die Bequemlichkeit. Denn die größte Gefahr im Verkehr geht vom Menschen am Steuer aus: Menschliches Versagen ist die bei weitem häufigste Unfallursache. Das sollen die computergesteuerten Autos künftig besser können. Doch bei Testfahrten autonomer Fahrzeuge hat es schon schwere Unfälle gegeben.
Was ist technisch möglich, heute und in Zukunft? Wird der Computer irgendwann wirklich der bessere Fahrer sein? Was ist mit dem Restrisiko, wie gehen wir damit um, wenn ein autonomes Auto einen Menschen totfährt? Und wer haftet dann? Wollen wir überhaupt in Roboterautos herumkutschiert werden – wo bleibt da der Fahrspaß? Und werden nicht noch mehr Autos die Straßen verstopfen und die Umwelt belasten, wenn man zum Fahren keinen Führerschein braucht?
(pag)
Darüber diskutieren:
Prof. Dr. Barbara Lenz, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Berlin
Prof. Dr. Markus Maurer, TU Braunschweig
Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf, Universität Würzburg
Dr. Wiebke Zimmer, Öko-Institut e.V.