Vom Surferboy zum Tangotänzer
Kevin McAleers Debütroman hat bereits Kultstatus erreicht: In "Surferboy" beschreibt er Surfen als Lebensgefühl. Doch der gebürtige Kalifornier hat weitaus mehr überraschende Talente.
Kevin McAleers Debütroman hat bereits Kultstatus erreicht: In "Surferboy" beschreibt er Surfen als Lebensgefühl. Doch der gebürtige Kalifornier hat weitaus mehr überraschende Talente.
Dass er viele Talente hat, war schon zu seiner Zeit als Surfer am Strand von Malibu erkennbar: "Ich war nicht so der Surfpenner", sagt Kevin McAleer in Deutschlandradio Kultur. "Ich habe mich für Bücher interessiert, was für die Surf-Szene damals sehr ungewöhnlich war."
Aber gibt es die viel zitierte perfekte Welle wirklich? "Nein", sagt McAleer, "sobald man diese Welle als Surfer gefunden hat, hört man nicht auf, sondern man sucht weiter, nach der nächsten perfekten Welle." Sein weltweit erster Surfroman hat mittlerweile Kultstatus erreicht, aber "Surferboy" Kevin McAleer hat die philosophischen Fragen, die sich ihm beim Schreiben über das Surfen aufwarfen, auch in anderen Gebieten gefunden.
Die Welt der Amerikaner in Berlin
Kevin McAleer zog als Schriftsteller und Wissenschaftler nach Berlin. "Ich habe in den Neunzigerjahren eine Lesebühne gefunden, wo die Menschen meine englischen Texte verstehen und an der richtigen Stelle lachen." Als Historiker schrieb er über den Ehrenkodex duellierender Deutscher am Ende des 19. Jahrhunderts, mit anderen Schriftstellern erforschte er die Welt der Amerikaner in Berlin, und er hat sich mehrere Jahre lang in die Tango-Szene Berlins geworfen – auch darüber schrieb er einen Roman.