Autor Schirach für Millionenstrafen bei fehlerhaften MeToo-Berichten

Der Jurist und Schriftsteller Ferdinand von Schirach warnt vor medialen Vorverurteilungen im Zuge der MeToo-Debatte. Die Berichterstattung entwickle sich zum Beispiel in den sozialen Medien zu einer Horrorgeschichte, sagte Schirach dem Magazin „stern“ laut einer Vorabmeldung. Dort werde nicht abgewogen, sondern alles von Emotion und Trieb gesteuert. Für Betroffene könne das verheerende Folgen haben, sagte der frühere Strafverteidiger, dessen Bücher sich mehr als zehn Millionen verkauft haben. Der 59-Jährige sprach sich für eine neue Form der Sanktion aus: Falls durch unzutreffende Berichterstattung das Ansehen eines Betroffenen erheblich geschädigt werde, sollten Gerichte Millionenstrafen gegen die verantwortlichen Medien verhängen können.