Autorin Kirsten Boie für bestes Jugendbuch geehrt

    Die Schriftstellerin Kirsten Boie
    Die Schrifstellerin Kirsten Boie © picture alliance/dpa | Markus Scholz
    Die Hamburger Schriftstellerin Kirsten Boie ist für ihren zeitgeschichtlichen Roman „Dunkelnacht“ mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für das beste Jugendbuch ausgezeichnet worden. Das teilte der Arbeitskreis für Jugendliteratur im Rahmen der Buchmesse in Frankfurt am Main mit. Der Roman beschreibt die Gräuel der „Penzberger Mordnacht“ im April 1945. Boie schildere "mit schmerzhafter Präzision, wie ideologische Verblendung jede Menschlichkeit ausradiert, wie Nachbarn zu Mördern werden" so die Jury. Als bestes Kinderbuch wurde „Die Suche nach Paulie Fink“ der US-amerikanischen Autorin Ali Benjamin geehrt. Der Roman besteche durch seine große Erzählkunst mit einer Kombination von Textsorten und dem Spiel von Realität und Fiktion, hieß es. In der Sparte Bilderbuch gewann „Die Grube“ der schwedischen Autorin und Illustratorin Emma Adbåge. Das beste Sachbuch ist in diesem Jahr „Der Duft der Kiefern“ von Bianca Schaalburg. Das Preisbuch der Jugendjury geht an die Coming-of-Age-Geschichte „Hard Land“ von Benedict Wells. Insgesamt ist der Preis mit 72.000 Euro dotiert, die einzelnen Sieger erhalten je 10.000 Euro. Der Sonderpreis Gesamtwerk erhält ein Preisgeld in Höhe von 12.000 Euro. Er geht in diesem Jahr an den Illustrator Hans Ticha. Zwischen 1973 und 2007 illustrierte Ticha laut Jury 35 Bilderbücher, Kinderbücher, Jugendromane und Sachbücher. Der Deutsche Jugendliteraturpreis zeichnet seit 1956 jährlich herausragende Werke der Kinder- und Jugendliteratur aus. Die Auszeichnung wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestiftet und vom Arbeitskreis für Jugendliteratur ausgerichtet.