Kinderbücher als Brücke zwischen den Kulturen
Im Sudan gibt es kaum Kinderbücher. Auch weil Hilfsorganisationen ihr Geld lieber für elektronische Geräte ausgeben würden, sagt die Kinderbuchautorin Ute Krause. Sie fordert, das müsse sich ändern. Denn Geschichten würden Kinder überall faszinieren.
Die Kinderbuchautorin Ute Krause reiste zuletzt in den Sudan – ein Land, in dem es keine Kinderbücher gibt. Das müsse sich ändern, sagt Krause. Denn: "Ich sehe absolutes Potential, dass da auch Kinder sind, die Geschichten hören wollen." Auch deshalb veranstaltete Krause einen Workshop für sudanesische Kinderbuchautoren in deren Heimatland. "Was ganz toll ist, ist, dass die Volksmärchen absolut lebendig sind", sagte Kraus. Auch hätten Kinder ihren deutschen Geschichten gespannt gefolgt, während ein Schauspieler sie auf arabisch vorlas.
Doch internationale Hilfsorganisation würden zu wenig tun, um diese Geschichten den Kindern auch als Bücher näher zu bringen. "Es kostet etwa 1.500 Euro, 40.000 Exemplare eines Buches drucken zu lassen", sagt Krause. Doch Organisationen wie UNICEF würden das Geld lieber in andere Projekte investieren. So würden lieber iPads gekauft, mit denen in Flüchtlingscamps Kinder und Erwachsene das lesen lernen sollen. Ein "wichtiger Aspekt", sagt Krause und dennoch habe sie gefragt: "Warum macht ihr keine Bücher?"
(nsc)