"Avatar - Aufbruch nach Pandora"
"Avatar" lebt vor allem von seiner grandiosen technischen Visualität: Auf dem Planeten Pandora leben die blauhäutigen Ureinwohner im Einklang mit der Natur. Bis Wissenschaftler die Kreaturen mit Hilfe von mental gesteuerten Doppelgängern, sogenannten Avataren, studieren - und einen Krieg anzetteln.
USA 2009, Regie: James Cameron, Darsteller: Sam Worthington, Zoë Saldana, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Michelle Rodriguez, Giovanni Ribisi, ab 12 Jahren, 161 Minuten
"Avatar - Aufbruch nach Pandora" ist ein Film von James Cameron, es ist das Meisterwerk des Jahres. Denn: Solch Kino hat es noch nie gegeben. James Cameron, der Zauberer: Geboren am 16. August 1954 in Ontario/Kanada, seit Anfang der Siebzigerjahre in den USA lebend und arbeitend, als Regisseur, Produzent und Drehbuch-Autor. Cameron hat die Spielfilme "Piranha 2 - Fliegende Killer" (1981), die Schwarzenegger-Movies "Terminator 1 + 2" (1984 + 1991), "Aliens – Die Rückkehr" (1986), "Abyss – Abgrund des Todes" (1989), "True Lies" (1994, wieder mit Arnold Schwarzenegger) sowie den 14-fach "Oscar"-nominierten und 11-fach mit dem "Oscar" prämierten Giganten "Titanic" (1997) geschaffen.
"Avatar" ist erst sein achter Spielfilm, der auf eine rund zwölfjährige Ideen- und Entwicklungszeit zurückblickt und jetzt erst realisiert werden konnte, weil erst jetzt die technischen Mittel, sprich die entsprechenden Spezialkameras, zur Verfügung standen. Denn "Avatar" lebt vor allem von seiner grandiosen technischen Visualität, die quasi "lebendig" wird bzw. wirkt und dabei faszinierend überzeugt. Ich erspare mir hier die sagenhaften innovativen digitalen Details um virtuelle, spezielle Kameras, nur so viel - erstmals wird auch das filmische 3D-Verfahren beziehungsweise der 3D-Film richtig wirkungsvoll.
Zudem greift der Film, wie auch schon kürzlich bei "Disneys eine Weihnachtsgeschichte" und vor Jahren bei "Der Polarexpress" angewandt, auf das sogenannte "Motion-Capture-System" zurück. Dabei werden Schauspieler in verkabelte Anzüge gesteckt, die jede Bewegung registrieren und die Gesichter ständig digital abtasten. Wenn die Schauspieler sich bewegen, werden diese Bewegungsdaten und alles Wissenswerte über Gesichtsmimik und Augenbewegungen in Hochleistungsrechner übertragen.
"Dies ist aber kein Animationsfilm", erklärte Cameron bei seinem Deutschlandbesuch vor Journalisten in Berlin, "sondern jede einzelne Nuance und jedes Achselzucken, das wir auf der Leinwand sehen, haben die Schauspieler tatsächlich ausgeführt". Wir befinden uns im Jahr 2154. Die Rohstoffe auf dem Planeten Erde sind endgültig "alle". Die Menschheit giert nach Alternativen. Im All.
Und ist, vertreten durch einen mächtigen Großkonzern, RDA, einem Raumfahrtkonsortium, auf dem Planeten Pandora fündig geworden. Dort sind wertvolle Minerale vorhanden, mit denen die Energieprobleme der Erde gelöst werden könnten. Deshalb wurden dorthin auch riesige Maschinenbagger hingeschafft, die bereits seit vielen Jahren die Mineralien abbauen. Und sich dabei tief und tiefer in die Landschaft bohren. Und sie dabei zerstören.
Was die Ureinwohner von Pandora auf den Plan ruft. Sie sind blauhäutige, gelenkige Wesen und heißen NA VI und wollen die zunehmende Zerstörung ihres Lebensgebietes nicht länger dulden. Sie leben in und mit ihrer wunderbaren, einzigartigen Natur im Einklang und haben im Grunde schon genug damit zu tun, sich inmitten ihrer farbigen, leuchtenden Dschungelwelt gegen "sonderbare Tiere" wie den papageienbunten Flugsauriern und pechschwarzen pantherartigen Dampfmonstern zu behaupten. Und nun kommt auch noch "der besonders gefährliche Mensch" hinzu.
Allerdings kann der hier nicht frei atmen, denn die Luft ist für Menschen absolut Gift. Nur mit Atemmasken können sie sich hier fortbewegen. Und weil deshalb alles viel zu langsam vonstatten geht mit dem Abbau und Raubbau, haben Wissenschaftler und Experten das Avatar-Programm entwickelt. Vereinfacht gesagt - mittels einer Bewusstseinstransplantation wurden ferngesteuerte Körper gezüchtet. Bestehend aus menschlicher DNS und kombiniert mit der DNS der Ureinwohner.
Der gelähmte Ex.Marine Jake Sully wird in einen solchen "Körper" "gebracht", um vor Ort die Na´vis auszuspionieren. Um sie "gefügig" zu machen. Um sie aus ihrem, für den Menschen, "wertvollen" Gebiet wegzukriegen. Doch dann begegnet Jake der Häuptlingstochter Neytiri. Lernt ihr Volk kennen und – schätzen. Was "zuhause" natürlich ganz und gar nicht gut ankommt.
Noch mal: James Cameron hat ein Meisterwerk geschaffen, wohin man auch schaut, denkt und fühlt. Mit außergewöhnlich gelungener, überzeugender Genre-Vielfalt, als phantastisch-trickreichen Fantasy-Science Fiction-Action-Polit-Liebesfilm. Als begeisternde Unterhaltung:
Die Geschichte ist klug durchdacht, clever entwickelt, aufregend visualisiert. Als Science Fiction-Fantasy-Action-Fabel. Inmitten einer fantastisch ausufernden neuen unglaublichen Naturwelt. Die es zu schützen, zu bewahren gilt. Das Paradies gibt’s sozusagen noch mal. In dem indianerähnliche Menschen sowie bizarrste, neuartige Tierwesen beheimatet sind.
Für die Bewohner von Pandora ließ Cameron sogar eine eigene Sprache kreieren. Und: Er stellt sie nicht als unterbelichtete Wilde, sondern als Lebewesen dar, die hier zuerst "da" waren, hier leben (wollen) und sich "naturhaft" zur Wehr setzen. Natürlich begreifen wir sie als "Indianer", deren Land, wie schon mal, kriegerisch okkupiert werden soll.
Die Effekte sind revolutionär. Es ist grandios, faszinierend, wie hier was "hergestellt" wurde. Ich habe noch nie solch brillante "Computer-Menschen" erlebt, deren "Seele" deutlich wird, denen man "ganz nahe" kommt. Keine konstruierten Marionetten, Pappkameraden, sondern "echte" Lebewesen.
Das nicht so neue 3D-Verfahren erlebt eine neue Dimension. Nicht mal "nur so", für ein paar Minuten, nebenbei, als Effektenhascherei, sondern als ganzheitliches grandioses Superspektakel.
Ein gewaltiges Popcorn-Kino, das natürlich viele Action-Motive schließlich beinhaltet und dennoch viel Sinn macht. Unglaublich. Die Politik hier überrascht gewaltig: Die Amerikaner der Zukunft treten immer noch mit allen Mitteln als Herrscher, Führer, Weltpolizei auf. Motto: Und bist du nicht willig, gebrauch ich Gewalt. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.
Folglich - ein Gegner, ein Feind, ein Terrorist, der vehement zu bekämpfen und auszumerzen ist. Der Sicherheitschef auf Pandora, Col. Quaritch, tritt als eine menschliche Mixtur aus Rambo, Donald Rumsfeld und Bush jr. auf. Kritischer war Popcorn-Kino schon lange nicht mehr gegenüber seinem Land, das diesen Film ermöglicht hat.
Wie in jedem guten Film gibt es auch "das Liebespaar". Aber so ruhig "eingemeindet", so zusammenhängend sinnvoll, so angenehm unaufgeregt und vergleichsweise behutsam wie hier, war es noch nie bei einer Großproduktion, deren Herstellungskosten zwischen 230 und 300 Millionen Dollar liegen sollen.
In den "menschlichen" Rollen: Der 33-jährige Australier Sam Worthington als seitenwechselnder Jake Sully; die mit dominikanischen Wurzeln ausgestattete US-Schauspielerin Zoe Saldana (zuletzt im neuen "Star Trek"-Movie) als Prinzessin Neytiri; Stephen Lang (zuletzt in Michael Mann´s "Public Enemies"; neben Johnny Depp) als Durch-und-durch-Militarist-Faschist Col. Quaritch; sowie Sigourney Weaver ("Alien") als humanorientierte Wissenschaftlerin und Govanni Ribis ("Heaven" von Tom Tykwer) als gieriges Konzern-Hündchen Selfridge. Ein starkes Ensemble, das die vielen Ideen, Bewegungen, Motive und Gedanken von Cameron bestens "füttert".
Ein sensationeller Film, ein bombastisches Leinwand-3D-Erlebnis. Das die Kinematografie, das das Kino in neue Dimensionen bringt. Die Show geht also weiter. Und wie. Dank James Cameron.
Filmhomepage: "Avatar - Aufbruch nach Pandora"
"Avatar - Aufbruch nach Pandora" ist ein Film von James Cameron, es ist das Meisterwerk des Jahres. Denn: Solch Kino hat es noch nie gegeben. James Cameron, der Zauberer: Geboren am 16. August 1954 in Ontario/Kanada, seit Anfang der Siebzigerjahre in den USA lebend und arbeitend, als Regisseur, Produzent und Drehbuch-Autor. Cameron hat die Spielfilme "Piranha 2 - Fliegende Killer" (1981), die Schwarzenegger-Movies "Terminator 1 + 2" (1984 + 1991), "Aliens – Die Rückkehr" (1986), "Abyss – Abgrund des Todes" (1989), "True Lies" (1994, wieder mit Arnold Schwarzenegger) sowie den 14-fach "Oscar"-nominierten und 11-fach mit dem "Oscar" prämierten Giganten "Titanic" (1997) geschaffen.
"Avatar" ist erst sein achter Spielfilm, der auf eine rund zwölfjährige Ideen- und Entwicklungszeit zurückblickt und jetzt erst realisiert werden konnte, weil erst jetzt die technischen Mittel, sprich die entsprechenden Spezialkameras, zur Verfügung standen. Denn "Avatar" lebt vor allem von seiner grandiosen technischen Visualität, die quasi "lebendig" wird bzw. wirkt und dabei faszinierend überzeugt. Ich erspare mir hier die sagenhaften innovativen digitalen Details um virtuelle, spezielle Kameras, nur so viel - erstmals wird auch das filmische 3D-Verfahren beziehungsweise der 3D-Film richtig wirkungsvoll.
Zudem greift der Film, wie auch schon kürzlich bei "Disneys eine Weihnachtsgeschichte" und vor Jahren bei "Der Polarexpress" angewandt, auf das sogenannte "Motion-Capture-System" zurück. Dabei werden Schauspieler in verkabelte Anzüge gesteckt, die jede Bewegung registrieren und die Gesichter ständig digital abtasten. Wenn die Schauspieler sich bewegen, werden diese Bewegungsdaten und alles Wissenswerte über Gesichtsmimik und Augenbewegungen in Hochleistungsrechner übertragen.
"Dies ist aber kein Animationsfilm", erklärte Cameron bei seinem Deutschlandbesuch vor Journalisten in Berlin, "sondern jede einzelne Nuance und jedes Achselzucken, das wir auf der Leinwand sehen, haben die Schauspieler tatsächlich ausgeführt". Wir befinden uns im Jahr 2154. Die Rohstoffe auf dem Planeten Erde sind endgültig "alle". Die Menschheit giert nach Alternativen. Im All.
Und ist, vertreten durch einen mächtigen Großkonzern, RDA, einem Raumfahrtkonsortium, auf dem Planeten Pandora fündig geworden. Dort sind wertvolle Minerale vorhanden, mit denen die Energieprobleme der Erde gelöst werden könnten. Deshalb wurden dorthin auch riesige Maschinenbagger hingeschafft, die bereits seit vielen Jahren die Mineralien abbauen. Und sich dabei tief und tiefer in die Landschaft bohren. Und sie dabei zerstören.
Was die Ureinwohner von Pandora auf den Plan ruft. Sie sind blauhäutige, gelenkige Wesen und heißen NA VI und wollen die zunehmende Zerstörung ihres Lebensgebietes nicht länger dulden. Sie leben in und mit ihrer wunderbaren, einzigartigen Natur im Einklang und haben im Grunde schon genug damit zu tun, sich inmitten ihrer farbigen, leuchtenden Dschungelwelt gegen "sonderbare Tiere" wie den papageienbunten Flugsauriern und pechschwarzen pantherartigen Dampfmonstern zu behaupten. Und nun kommt auch noch "der besonders gefährliche Mensch" hinzu.
Allerdings kann der hier nicht frei atmen, denn die Luft ist für Menschen absolut Gift. Nur mit Atemmasken können sie sich hier fortbewegen. Und weil deshalb alles viel zu langsam vonstatten geht mit dem Abbau und Raubbau, haben Wissenschaftler und Experten das Avatar-Programm entwickelt. Vereinfacht gesagt - mittels einer Bewusstseinstransplantation wurden ferngesteuerte Körper gezüchtet. Bestehend aus menschlicher DNS und kombiniert mit der DNS der Ureinwohner.
Der gelähmte Ex.Marine Jake Sully wird in einen solchen "Körper" "gebracht", um vor Ort die Na´vis auszuspionieren. Um sie "gefügig" zu machen. Um sie aus ihrem, für den Menschen, "wertvollen" Gebiet wegzukriegen. Doch dann begegnet Jake der Häuptlingstochter Neytiri. Lernt ihr Volk kennen und – schätzen. Was "zuhause" natürlich ganz und gar nicht gut ankommt.
Noch mal: James Cameron hat ein Meisterwerk geschaffen, wohin man auch schaut, denkt und fühlt. Mit außergewöhnlich gelungener, überzeugender Genre-Vielfalt, als phantastisch-trickreichen Fantasy-Science Fiction-Action-Polit-Liebesfilm. Als begeisternde Unterhaltung:
Die Geschichte ist klug durchdacht, clever entwickelt, aufregend visualisiert. Als Science Fiction-Fantasy-Action-Fabel. Inmitten einer fantastisch ausufernden neuen unglaublichen Naturwelt. Die es zu schützen, zu bewahren gilt. Das Paradies gibt’s sozusagen noch mal. In dem indianerähnliche Menschen sowie bizarrste, neuartige Tierwesen beheimatet sind.
Für die Bewohner von Pandora ließ Cameron sogar eine eigene Sprache kreieren. Und: Er stellt sie nicht als unterbelichtete Wilde, sondern als Lebewesen dar, die hier zuerst "da" waren, hier leben (wollen) und sich "naturhaft" zur Wehr setzen. Natürlich begreifen wir sie als "Indianer", deren Land, wie schon mal, kriegerisch okkupiert werden soll.
Die Effekte sind revolutionär. Es ist grandios, faszinierend, wie hier was "hergestellt" wurde. Ich habe noch nie solch brillante "Computer-Menschen" erlebt, deren "Seele" deutlich wird, denen man "ganz nahe" kommt. Keine konstruierten Marionetten, Pappkameraden, sondern "echte" Lebewesen.
Das nicht so neue 3D-Verfahren erlebt eine neue Dimension. Nicht mal "nur so", für ein paar Minuten, nebenbei, als Effektenhascherei, sondern als ganzheitliches grandioses Superspektakel.
Ein gewaltiges Popcorn-Kino, das natürlich viele Action-Motive schließlich beinhaltet und dennoch viel Sinn macht. Unglaublich. Die Politik hier überrascht gewaltig: Die Amerikaner der Zukunft treten immer noch mit allen Mitteln als Herrscher, Führer, Weltpolizei auf. Motto: Und bist du nicht willig, gebrauch ich Gewalt. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.
Folglich - ein Gegner, ein Feind, ein Terrorist, der vehement zu bekämpfen und auszumerzen ist. Der Sicherheitschef auf Pandora, Col. Quaritch, tritt als eine menschliche Mixtur aus Rambo, Donald Rumsfeld und Bush jr. auf. Kritischer war Popcorn-Kino schon lange nicht mehr gegenüber seinem Land, das diesen Film ermöglicht hat.
Wie in jedem guten Film gibt es auch "das Liebespaar". Aber so ruhig "eingemeindet", so zusammenhängend sinnvoll, so angenehm unaufgeregt und vergleichsweise behutsam wie hier, war es noch nie bei einer Großproduktion, deren Herstellungskosten zwischen 230 und 300 Millionen Dollar liegen sollen.
In den "menschlichen" Rollen: Der 33-jährige Australier Sam Worthington als seitenwechselnder Jake Sully; die mit dominikanischen Wurzeln ausgestattete US-Schauspielerin Zoe Saldana (zuletzt im neuen "Star Trek"-Movie) als Prinzessin Neytiri; Stephen Lang (zuletzt in Michael Mann´s "Public Enemies"; neben Johnny Depp) als Durch-und-durch-Militarist-Faschist Col. Quaritch; sowie Sigourney Weaver ("Alien") als humanorientierte Wissenschaftlerin und Govanni Ribis ("Heaven" von Tom Tykwer) als gieriges Konzern-Hündchen Selfridge. Ein starkes Ensemble, das die vielen Ideen, Bewegungen, Motive und Gedanken von Cameron bestens "füttert".
Ein sensationeller Film, ein bombastisches Leinwand-3D-Erlebnis. Das die Kinematografie, das das Kino in neue Dimensionen bringt. Die Show geht also weiter. Und wie. Dank James Cameron.
Filmhomepage: "Avatar - Aufbruch nach Pandora"