"Avatar - Aufbruch nach Pandora"
Auf dem Planeten Pandora leben die blauhäutigen Ureinwohner im Einklang mit der Natur. Bis amerikanische Wissenschaftler die Kreaturen mit Hilfe von mental gesteuerten Doppelgängern, sogenannten Avataren, studieren - und einen Krieg anzetteln.
USA 2009, Regie: James Cameron, Darsteller: Sam Worthington, Zoë Saldana, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Michelle Rodriguez, Giovanni Ribisi, ab 12 Jahren, 161 Minuten
Wenn er etwas macht, dann ganz und gar. James Cameron führte Arnold Schwarzenegger in "Terminator 1 und 2" zu spätem Superstarruhm und das Vollstreckerkino an einen ironischen Endpunkt. Er führte Regie bei dem psychoanalytisch aufgeladenen Science-Fiction "Aliens - die Rückkehr" mit Sigourney Weaver und drehte mit "Titanic" ein stilbildendes Melodram und den erfolgreichsten Film aller Zeiten. Jetzt will Cameron Maßstäbe im 3D-Kino setzen: Sein Fantasy-Science-Fiction "Avatar" ist auf dem neuesten Stand der Technik.
Beginnen wir also mit der guten Nachricht: Die über zehnjährige Vorbereitungszeit hat sich gelohnt, tatsächlich hat Cameron mit seinen neu entwickelten Kameras die 3D-Technik revolutioniert. Es lohnt sich, die Brille aufzusetzen, bekommt man doch dreidimensionale Bilder mit einer bisher ungesehenen Tiefenschärfe und Brillanz geboten. Die Leinwand wird zum Raum und der Zuschauer findet sich in einer wundersamen Science-Fiction Welt wieder.
Auf dem von regennassen Riesenbäumen bewachsenen Planeten Pandora tummeln sich wilde Kreuzungen aus Panther und Reptil, Pferd und Kolibri, Wolf und Fisch. Pandoras Ureinwohner sind blauhäutige, drei Meter hohe Riesen mit langen Schwänzen. Durch die tropisch dampfende Natur des Planeten bewegen sie sich mit der Eleganz von Balletttänzern. Eine wissenschaftliche Einheit der amerikanischen Invasoren versucht diese Ureinwohner, die eine eigentümliche Sprache sprechen, zu studieren - mit Hilfe von mental gesteuerten Doppelgängern, sogenannten Avataren. Die Erkenntnisse der Avatare sollen jedoch auch militärisch genutzt werden, denn im Jahre 2051 ist der Mensch immer noch vom kapitalistischen Denken geprägt. Pandoras Ureinwohner leben auf einem gigantischen Rohstoffdepot. Mit kriegerischen Mitteln sollen sie vertrieben werden.
Wer will, kann "Avatar" auch politisch lesen. Im gewaltsamen Vorgehen der menschlichen Invasoren auf dem exotischen Planeten lässt sich durchaus Kritik am Irakkrieg und anderen amerikanischen Invasionen entdecken.
Und nun kommen die schlechten Nachrichten:
Man hat das Gefühl, dass James Cameron während der langen Vorbereitungszeit zu "Avatar" am Feierabend Yoga und Selbstfindungs-Kurse besucht hat. Wir begegnen mystischen Chören, leuchtenden Pflanzen, kosmischen Kräften und unendlichem Geschwafel vom Leben im Einklang mit der Natur. Schade, dass Cameron seine phantastische Welt mit Binsenweiten aus einem Esoterik-Workshop füllt. Schade auch, dass am Ende alles in einer handelsüblichen Kawumm-Schlacht zwischen Ureinwohnern und Invasoren mündet. Das esoterische Raunen weicht einem militärischen Dröhnen. Der Kampf Mann-gegen-Mann ist angesagt. Vielleicht hätte man sich für die Entwicklung der Geschichte ebenso lange Zeit lassen sollen, wie für die Erfindung neuer Technologien.
Filmhomepage: "Avatar - Aufbruch nach Pandora"
Wenn er etwas macht, dann ganz und gar. James Cameron führte Arnold Schwarzenegger in "Terminator 1 und 2" zu spätem Superstarruhm und das Vollstreckerkino an einen ironischen Endpunkt. Er führte Regie bei dem psychoanalytisch aufgeladenen Science-Fiction "Aliens - die Rückkehr" mit Sigourney Weaver und drehte mit "Titanic" ein stilbildendes Melodram und den erfolgreichsten Film aller Zeiten. Jetzt will Cameron Maßstäbe im 3D-Kino setzen: Sein Fantasy-Science-Fiction "Avatar" ist auf dem neuesten Stand der Technik.
Beginnen wir also mit der guten Nachricht: Die über zehnjährige Vorbereitungszeit hat sich gelohnt, tatsächlich hat Cameron mit seinen neu entwickelten Kameras die 3D-Technik revolutioniert. Es lohnt sich, die Brille aufzusetzen, bekommt man doch dreidimensionale Bilder mit einer bisher ungesehenen Tiefenschärfe und Brillanz geboten. Die Leinwand wird zum Raum und der Zuschauer findet sich in einer wundersamen Science-Fiction Welt wieder.
Auf dem von regennassen Riesenbäumen bewachsenen Planeten Pandora tummeln sich wilde Kreuzungen aus Panther und Reptil, Pferd und Kolibri, Wolf und Fisch. Pandoras Ureinwohner sind blauhäutige, drei Meter hohe Riesen mit langen Schwänzen. Durch die tropisch dampfende Natur des Planeten bewegen sie sich mit der Eleganz von Balletttänzern. Eine wissenschaftliche Einheit der amerikanischen Invasoren versucht diese Ureinwohner, die eine eigentümliche Sprache sprechen, zu studieren - mit Hilfe von mental gesteuerten Doppelgängern, sogenannten Avataren. Die Erkenntnisse der Avatare sollen jedoch auch militärisch genutzt werden, denn im Jahre 2051 ist der Mensch immer noch vom kapitalistischen Denken geprägt. Pandoras Ureinwohner leben auf einem gigantischen Rohstoffdepot. Mit kriegerischen Mitteln sollen sie vertrieben werden.
Wer will, kann "Avatar" auch politisch lesen. Im gewaltsamen Vorgehen der menschlichen Invasoren auf dem exotischen Planeten lässt sich durchaus Kritik am Irakkrieg und anderen amerikanischen Invasionen entdecken.
Und nun kommen die schlechten Nachrichten:
Man hat das Gefühl, dass James Cameron während der langen Vorbereitungszeit zu "Avatar" am Feierabend Yoga und Selbstfindungs-Kurse besucht hat. Wir begegnen mystischen Chören, leuchtenden Pflanzen, kosmischen Kräften und unendlichem Geschwafel vom Leben im Einklang mit der Natur. Schade, dass Cameron seine phantastische Welt mit Binsenweiten aus einem Esoterik-Workshop füllt. Schade auch, dass am Ende alles in einer handelsüblichen Kawumm-Schlacht zwischen Ureinwohnern und Invasoren mündet. Das esoterische Raunen weicht einem militärischen Dröhnen. Der Kampf Mann-gegen-Mann ist angesagt. Vielleicht hätte man sich für die Entwicklung der Geschichte ebenso lange Zeit lassen sollen, wie für die Erfindung neuer Technologien.
Filmhomepage: "Avatar - Aufbruch nach Pandora"