Bahnreform

Steht die Bahncard vor dem Aus?

Online-Ticket und Bahncard 50
"Keine Pläne, die heute oder morgen umgesetzt werden": Die Bahncard soll bleiben © imago /Rüdiger Wölk
Karl-Peter Naumann im Gespräch mit Vladimir Balzer und Korbinian Frenzel |
Will die Bahn die Bahncard abschaffen? Ein entsprechender Bericht hat am Donnerstag viele Fahrgäste aufgeschreckt. Das Unternehmen dementiert. Und auch Karl-Peter Naumann von der Allianz pro Schiene glaubt nicht an ein baldiges Ende der Bahncard.
Die Bahn plane die Abschaffung der Bahncard, meldete der Hessische Rundfunk am Donnerstag und schreckte damit viele Bahnkunden auf. Anscheinend auch die Bahn selbst: Jedenfalls wurde sofort scharf dementiert. Karl-Peter Naumann von der Allianz Pro Schiene glaubt nicht, dass ein baldiges Ende der Bahncard droht.
Trend zur Festpreisabrechnung
"Ich glaube nicht, dass das Pläne sind, die heute oder morgen umgesetzt werden", sagte der langjährige Vorsitzende des Fahrgastverbandes "Pro Bahn".
Insgesamt gebe es aber einen Trend zu einer Festpreisabrechnung über elektronisches Ticketing, räumte Naumann ein. "Solche Überlegungen, ich sage jetzt ganz bewusst Überlegungen, gibt es natürlich auch bei der Bahn. Sozusagen: Sie checken immer ein mit Touch and Travel, das ist ja das elektronische Bezahlsystem bei der Bahn, und Sie können sich sicher sein, dass Sie zum Beispiel im Jahr nie mehr als 4100 Euro zahlen, das wäre ja heute der Preis für die Bahncard 100."
Bahn wird Sparpreise weiter ausbauen
Inwieweit sich dadurch für Menschen, die nur gelegentlich Bahn fahren, Mehrkosten ergeben, hängt Naumann zufolge von der zukünftigen Gestaltung der kontingentierten Sparpreis-Tickets ab. "Da habe ich eher den Eindruck, dass man das weiter ausbauen will, weil man damit die Auslastung der Züge besser steuern kann."
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