Bajuwarische Lebensgeschichte
In ihrer Autobiografie gibt sich die in München aufgewachsene Kabarettistin Lisa Fitz selbstbewusst. Sie schreibt über das Leben in einer Künstlerfamilie, ihre Emanzipation als Frau und das große Thema, das stets in ihren Programmen präsent ist: das Verhältnis zwischen Mann und Frau.
Lisa Fitz gehört seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Kabarettistinnen der Bundesrepublik. Die Tochter einer bekannten bayerischen Künstlerfamilie ist schon früh in die Fußstapfen ihrer musikalischen Eltern getreten. Ihre Autobiografie hat sie überschrieben mit: "Der lange Weg zum Ungehorsam – Erinnerungen für die Zukunft"; doch sicherlich ebenso wichtig ist, was auf der Rückseite des Buches steht: "Ich möchte am Ende meines Leben nicht sagen müssen: Mein Leben hat allen gefallen, nur mir selbst nicht."
Das Buch hat keinen rein chronologischen Ablauf von der Geburt bis zum Tod, mit allen Stationen eines Künstlerlebens, sondern springt mit seinen kurzen oder längeren Episoden immer mal wieder hin und her in der Lebensgeschichte der bajuwarischen Sängerin, Schauspielerin und Kabarettistin. Es geht um das Aufwachsen im "Fitz-Clan" ebenso wie um die Karriere, um ihre Emanzipation als Frau oder ihre Rolle als Mutter und natürlich um das "Ewige Thema", das auch stets in ihren Programmen präsent ist: das Verhältnis zwischen Mann und Frau.
Dass Lisa Fitz nicht gerade unter Mangel an Selbstvertrauen leidet, wissen wohl die meisten, die sie in ihrer Karriere schon einmal erlebt haben. Auch in ihrer Biografie präsentiert sie sich selbst in erster Linie als "Powerfrau". Das ist manchmal humorvoll, mitunter aber auch ziemlich langatmig; bei einigen Kapiteln wird man das Gefühl einfach nicht los, dass die Geschichte auch mit weit weniger Seiten hätte erzählt werden können. Nach der Lektüre des Buches kann der Leser jedoch zumindest ziemlich sicher sein, dass Frau Fitz am Ende ihres Lebens nicht sagen wird: "Mein Leben hat allen gefallen, nur mir selbst nicht".
Besprochen von Wolfgang Meyering
Lisa Fitz: Der lange Weg zum Ungehorsam - Erinnerungen für die Zukunft
Heyne Verlag, München 2011
400 Seiten, 19,99 Euro
Das Buch hat keinen rein chronologischen Ablauf von der Geburt bis zum Tod, mit allen Stationen eines Künstlerlebens, sondern springt mit seinen kurzen oder längeren Episoden immer mal wieder hin und her in der Lebensgeschichte der bajuwarischen Sängerin, Schauspielerin und Kabarettistin. Es geht um das Aufwachsen im "Fitz-Clan" ebenso wie um die Karriere, um ihre Emanzipation als Frau oder ihre Rolle als Mutter und natürlich um das "Ewige Thema", das auch stets in ihren Programmen präsent ist: das Verhältnis zwischen Mann und Frau.
Dass Lisa Fitz nicht gerade unter Mangel an Selbstvertrauen leidet, wissen wohl die meisten, die sie in ihrer Karriere schon einmal erlebt haben. Auch in ihrer Biografie präsentiert sie sich selbst in erster Linie als "Powerfrau". Das ist manchmal humorvoll, mitunter aber auch ziemlich langatmig; bei einigen Kapiteln wird man das Gefühl einfach nicht los, dass die Geschichte auch mit weit weniger Seiten hätte erzählt werden können. Nach der Lektüre des Buches kann der Leser jedoch zumindest ziemlich sicher sein, dass Frau Fitz am Ende ihres Lebens nicht sagen wird: "Mein Leben hat allen gefallen, nur mir selbst nicht".
Besprochen von Wolfgang Meyering
Lisa Fitz: Der lange Weg zum Ungehorsam - Erinnerungen für die Zukunft
Heyne Verlag, München 2011
400 Seiten, 19,99 Euro