Batman im Kino

Die besten Batman-Filme

05:38 Minuten
Schwarz-weiß Aufnahme: Der amerikanische Schauspieler Michael Keaton versucht den Blick hinter die Kamera, während der Dreharbeiten zu "Batman" 1989.
Hier dreht der Flattermann noch selbst: Michael Keaton am Set von Tim Burtons "Batman" von 1989. © Getty Images / Murray Close
Von Hartwig Tegeler · 26.02.2022
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Batman ist zurück! Diesmal wird der Gerechtigkeitskämpfer mit Fledermausmaske von Robert Pattinson gespielt. Seine Vorläufer waren unter anderem Christian Bale und Val Kilmer. Wir erinnern an Helden aus fünf Jahrzehnten.

Platz 5 – „Batman hält die Welt in Atem“ von Leslie H. Martinson (1966)

Dass er als Comicfigur in die Welt kam, 1939 erschaffen von Bill Finger und Bob Kane, ist hier noch allgegenwärtig. Der erste Batman-Kinofilm, auch die Gegenspieler sind schon versammelt: Joker, Catwoman, der Riddler, Pinguin.

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Gedacht als Pilotfilm einer Batman-TV-Serie ist dies Comic pur mit Swinging-Sixties-Touch. Dass dieser Superheld in Zukunft psycho-emotionale Abgründe bekommen würde, auf die Idee kam damals niemand. Law & Order hielten hier noch die Welt in naiver Anmutung zusammen.

Platz 4 – "Batman" von Tim Burton (1989)

Das Schräge, das Komische, das Bizarre und Morbide, die Grenze zwischen Leben und Tod abschreiten: Tim Burtons Grundmotive präsentieren sich viel überzeugender im Bösen als im Guten. Ergo: Welche Chance hat der Gerechtigkeitsfreak – Michael Keaton hier als Batman – gegen den Bösewicht Joker alias Jack Nicholson? Keine natürlich! Zumindest unter filmästhetischen Maßstäben.

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Und auch, wenn Joker am Ende stirbt, wird er immer wieder das Licht der Leinwand erblicken. Eine zu gute Figur, was nach Nicholson Heath Ledger oder Joaquin Phoenix dann bewiesen.

Platz 3 – „Batman Forever“ von Joel Schumacher (1995)

Val Kilmer als Superheld und Nicole Kidman als Polizeipsychologin interessieren sich in dieser Camp-Batman-Version weniger für den Kampf gegen die Bösewichter – Jim Carrey und Tommy Lee Jones – sondern mehr für ihre sexuellen Obsessionen irgendwo zwischen Leder und Latex. Und der Kameraschwenk auf seinen Hintern, als er das neue Kostüm anzieht, ist prägnant.

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Dr. Meridian jedenfalls reflektiert ihren fatalen Hang zu den falschen Männern: „Und neuerdings sind’s Männer in schwarzem Gummi! – Nehmen Sie einen Feuerwehrmann; ist leichter auszuziehen.“ Frage: Seit wann tragen Feuerwehrmänner Gummianzüge? Habe ich was verpasst?

Platz 2 – „Batman Begins“ von Christopher Nolan (2005)

Nolan nimmt sich Batman in der Nach-Frank-Miller-Ära an. Miller machte ihn in seinen Comics Ende der 1980er-Jahre zum „dunklen Ritter“, vollends traumatisiert von der Ermordung seiner Eltern. Und damit ist in dieser Version der Figur ihre moralische Ambivalenz gesetzt. Gerechtigkeitskämpfer oder Rächer? Christopher Nolan treibt Batman in eine therapeutische Hardcore-Sitzung, die eine Menge Ruinen zurücklässt. So ist es eben mit der Psychodynamik!

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Vor Christian Bale alias Batman hat man mehr Angst als vor den nun nicht gerade harmlosen Bösewichtern. Sich seinem vorgeblich gerechten Handeln anzuvertrauen: keine gute Idee.

Platz 1 – „Zack Snyder’s Justice League“ (2021)

Wo Christian Bale neurotisch Gefährliches ausstrahlt, wirkt Ben Affleck als Batman verzweifelt, besorgt, ja, auch ängstlich, ob er der gigantischen Aufgabe, den Planeten vor außerirdischen Schurken zu retten, gerecht werden kann. Aber wie es das Gesetz der seriellen Superhelden will: Nach dem Abspann ist immer vor dem nächsten Batman-Prolog. Und sowieso: Kann es für Batman ein Happy End geben? Kaum!

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Der Joker ist am Ende dieser vierstündigen Version von Zack Snyders "Justice League" mit seiner Psychoanalyse sehr präzise: „Und in wie viele tote Augen kannst du sehen, bevor du selbst innerlich stirbst?“ Batmans Antwort: „Ich bin innerlich schon sehr lange tot!“ Das ist doch wirklich eine spannende Selbsteinschätzung, um die Geschichte des Fledermausmannes weiter zu erzählen.
Denn im Kino gilt ja: Sich selber Totsagende leben länger, ach was: ewig.
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