Das Kräftemessen steht hoch im Kurs
"Batman vs. Superman" kommt diese Woche in die deutschen Kinos. Solche Heldenbegegnungen liegen offenbar sehr im Trend. Die Flut von Filmen rund um Marvels "The Avengers" ist der beste Beweis. Wir sprechen mit dem Superhelden-Experten Stefan Mesch über den Hintergründe.
"Batman vs. Superman" - das ist nicht nur der Titel eines neuen Kinofilms, sondern auch inhaltlich der Höhepunkt im DC-Comics-Imperium, dem großen Konkurrenten von Marvel ("The Avengers"). Solche "Heldenbegegnungen" liegen gerade sehr im Trend. In diesem Fall soll Batman den unkontrollierbar gewordenen Superman ausschalten. Stefan Mesch - ein erklärter Superhelden-Fan und -Experte - weiß, was erzählerisch und wirtschaftlich gut funktioniert und was nicht. Der neue Film jedenfalls habe Hit-Potenzial, sagt er.
Batman gegen Superman – das kommt an
Vor allem beim amerikanischen Kinopublikum liege das Kräftemessen zweier Superhelden hoch im Kurs. Zumal sowohl Batman als auch Superman sich in den zurückliegenden Jahren entwickelt und an Komplexität gewonnen hätten. Und damit es noch spannender und noch komplexer werde, sei für den neuesten Film als "dritte Kraft" noch Wonder Women hinzugekommen. Stefan Mesch schwärmt:
"Die Figur ist ganz toll. Das ist eine Amazone, die auf einer Amazonen-Insel aufgewachsen ist, eine Prinzessin. Und sie ist einerseits Kriegerin, andererseits Diplomatin. Und sie hat so eine 'Der-Zweck-heiligt-die-Mittel'-Haltung. Sie tötet, das ist in Ordnung für sie, aber nur, wenn es zum Äußersten kommt."
Frauen verkaufen sich nicht so gut als Heldinnen
Mesch bedauert, dass weibliche Superhelden normalerweise keine große Fan-Gemeinde um sich versammeln können. Es habe verschiedene Filme um Super Girl oder Wonder Woman gegeben - zuletzt 1984. "Aber das hat nicht geklappt. Und seitdem sagen alle: Oh, Superhelden-Filme mit Frauen... Frauen gehen nicht. Es gibt auch ganz wenige Frauen als Spielfiguren."
Frauen seien zwar in den Comics - als Nebenfiguren - immer wichtig und präsent. Aber die Comic- und die Filmemacher hätten immer Angst und fragten sich: "Gehen Jungs dann trotzdem in diesen Film?"