Es diskutieren:
Silvia Hennig, Geschäftsführerin des Think-Tanks "Neuland21"
Prof. Dr. Philip Meissner, Direktor des Center for Digital Competitiveness der Wirtschaftshochschule ESCP Berlin
Dr. Frank Mußmann, Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Universität Göttingen
Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes BITKOM e.V.
Der Traum von der "Gigabit-Gesellschaft"
53:34 Minuten
Gigabit für alle! Von diesem vollmundigen Versprechen sind wir in Deutschland weit entfernt: von "Industrie 4.0", digitalem Unterricht oder einem vernetzten Gesundheitswesen. Noch immer gibt es abgehängte Regionen.
Corona hat es einmal mehr gezeigt: Bei der Digitalisierung hinkt Deutschland hinterher. Im Vergleich der sieben wichtigsten Industrienationen belegen wir den vorletzten Platz.
Verwaltung per Mausklick?
Schleppender Glasfaserausbau und lahmes Internet sorgen weiterhin für abgehängte Regionen. An jeder fünften weiterführenden Schule mangelt es an WLAN und an ausreichender Serverleistung. Von Verwaltung per Mausklick oder einem vernetzten Gesundheitswesen ganz zu schweigen. Der Traum von der "Gigabit-Gesellschaft", wie ihn die Bundesregierung gern bemüht, hat sich bisher nicht erfüllt.
Gefahr einer digitalen Spaltung
Zwar hat die Corona-Pandemie für einen technologischen Schub gesorgt, durch Homeoffice, Distanzunterricht, Onlinehandel. Gleichzeitig zeigen sich aber auch die Gefahren einer digitalen Spaltung. Während Beschäftigte in akademisch geprägten Berufe vermehrt digitale Technologien nutzen, bleiben Nichtakademiker oft zurück.
Handlungsbedarf gibt es für die kommende Regierung also mehr als genug. Und doch spielt die Digitalisierung im Wahlkampf bisher kaum eine Rolle. Wo liegen die größten Hürden bei der Digitalisierung? Was muss dringend angepackt werden? Brauchen wir ein Digitalministerium?
(sus)