Bayerische Ethikrats-Vorsitzende: Impfpflicht prüfen
Die Vorsitzende des Bayerischen Ethikrats, Susanne Breit-Keßler, hält eine allgemeine Impfpflicht für erwägenswert. Die Situation sei "verflucht ernst", sagte die frühere evangelische Münchner Regionalbischöfin im Bayerischen Rundfunk. Die Regierung sollte dies zumindest prüfen. "Natürlich ist es ein Eingriff in die körperliche Integrität eines Menschen, wenn der sich nicht impfen lassen will." Unter Umständen verletze aber auch ein Impfverweigerer die Integrität anderer. Die Lage in den bayerischen Krankenhäusern bezeichnete Breit-Keßler als "Katastrophe". Deshalb könne die Freiheit des Einzelnen auch beschränkt werden, wenn es um die Freiheit der Gesamtheit gehe. Einen Lockdown für Ungeimpfte, wie er in Österreich vorbereitet wird, lehnte sie ab, weil er die Aggression in den gesellschaftlichen Gruppen verstärken würde.