Beatles-Museum in Halle

Fundgrube für Fans

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Die Beatles als Matroschkas im Beatles-Museum Halle © picture alliance / dpa / Peter Endig
Von Christoph Richter |
Eine Fundgrube für Fans ist das Beatles-Museum in Halle. 8500 Devotionalien auf 600 Quadratmetern: Von der Spieluhr mit Beatles-Hit bis zur Kopie der FBI-Akte über John Lennon. 20.000 Besucher kommen jedes Jahr. Nur die Beatles waren noch nicht da.
Museums-Mitarbeiter:
"So, dann sind wir einmal bei den 6 Euro, bitte…"
Wohl das weltweit ungewöhnlichste Museum über die Pilzköpfe. Nicht in Liverpool, sondern in Halles Innenstadt erstreckt es sich über drei Etagen auf etwa 600 Quadratmetern. Eine echte Fundgrube um den Star-Kult der vier Liverpooler Boys, die die Pop-Welt nachhaltig verändert haben.
Der 66-jährige Museumsgründer und Musikjournalist Rainer Moers mit dem markant buschig weißen Schnurrbart nennt die Hallenser Beatles-Sammlung ein Salonmuseum. Jeder Winkel, jeder Zentimeter des Museums ist mit Beatles-Devotionalien gefüllt. Moers zufolge eine der umfangreichsten Sammlungen über die vier Pilzköpfe. Ohne jeden pädagogischen Auftrag, die Besucher sollen sich lediglich an ihre Jugend erinnern:
"Das Wichtigste ist uns, dass die Leute, die zu uns kommen, einfach eine schöne Zeit haben, sich wohlfühlen. Und rausgehen und sagen: Ach ja, war schön."

Vergilbt, aber echt: John Lennons Teelöffel

Unter den 8.500 Exponaten, neben diversen Souvenirs, Plakaten, Platten und Zeitungsausschnitten, ist auch ein brauner, schon in die Jahre gekommener Tee-Löffel von John Lennon zu entdecken. Er stammt aus dem Haushalt seiner ersten Ehe mit Frau Cynthia. Aber man kann auch Kopien der Akten sehen, die das FBI 1972 über John Lennon angefertigt hat. Ein echter Schatz ist eine Spiel-Uhr mit einem Beatles-Evergreen.
Museumsgründer Rainer Moers, ein echter Kölscher Jung. Und er kann sich noch gut an seine erste Begegnung mit den Pilzköpfen erinnern, da war er gerade mal 14.
"Wir waren damals im Schwimmbad. Supertolles Wetter. Und hatte meinen tragbaren Plattenspieler dabei und auch meine Platten. Ausnahmslos deutschsprachige Sachen. Aber in der Clique sprach man dann schon mal von den Battles oder Beatles, weil man sich damals gar nicht sicher war, wie die hießen oder wie das ausgesprochen wurde. Und ein Mädchen wollte dann von mir eine Platte haben. Wir haben dann getauscht. Das war dann meine erste Beatles-Platte 'Twist and Shout'. Und fand sie dann bei jedem Abspielen besser und besser und besser."

Die Beatles hätten freien Eintritt

Eine Szene, wie aus einem schwarz-weiß 60er-Jahre-Film. Am Revers von Museums-Chef Moers blinkt ein gelbes U-Boot, yellow submarine.
"Ich denke, es kommt auch rüber, dass wir die Sache mitunter auch mit Augenzwinkern angehen. An der Garderobe ist so ein Schild, dass weder wir noch die Beatles für die Garderobe haften."
Etwa 20.000 Besucher kommen im Jahr. Nur – und das ist ein kleiner Wermutstropfen:
"Die Beatles waren noch nie hier. Wenn sie kommen, brauchen sie auch keinen Eintritt zahlen."
Anders als Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Als Beatles-Fan war er natürlich auch schon im Beatles-Museum in Halle. Mit "Get Back" hatte er früher gar mal einen Beatles-Handyklingelton. Der sollte ihn, hat er mal erzählt, an den letzten Live-Auftritt seiner Idole erinnern. Eine Geschichte, die im Museum noch fehlt.
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