Beethoven-Bruckner-Zyklus in Berlin
Die Lindenoper geschlossen, das Schillertheater noch nicht eröffnet: Die Staatskapelle Berlin befindet sich in diesen Wochen auf Wanderschaft. Längere Einkehr hält das von Daniel Barenboim geleitete Orchester in der Berliner Philharmonie, wo ein großer Beethoven-Bruckner-Zyklus auf dem Programm steht. Deutschlandradio Kultur überträgt daraus vier Abende – heute: Folge 2, Bruckners Sechste.
Wenige Komponisten waren so heimatverbunden wie er, wenige ließen jedoch den Menschen angesichts monumentaler Musik einsamer und verlorener erscheinen: Anton Bruckner ist der Komponist der Stunde, wenn es um die Situation der Staatskapelle Berlin geht. Das Stammhaus – die in der Ära Friedrichs des Großen erbaute Oper Unter den Linden – stiftet nicht nur Identität, es ist auch ein idealer Publikumsmagnet. Und seit Jahren eine Bruchbude. Damit Unter den Linden endlich renoviert werden kann, muss das gesamte Ensemble der Staatsoper mit Mann, Maus und Maestro für geplante drei Jahre ins Schillertheater umziehen. Logistisch eine große Herausforderung, zudem eine Gleichung mit einer Unbekannten: Lässt sich das Rokoko-verliebte Publikum so ohne weiteres in den Charlottenburger Nachkriegsbau locken?
Auf halbem Wege dazwischen liegt die Philharmonie, für die Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin einen neuen Zyklus konzipiert haben: Nach Mahlers Sinfonien (2007) sind nun die Gattungsbeiträge seines Lehrmeisters Anton Bruckner an der Reihe, gekoppelt mit einigen Instrumentalkonzerten Ludwig van Beethovens.
Der zweite Abend unserer Serie von vier Übertragungen bringt Beethovens Violinkonzert, mit dessen Solopart Frank Peter Zimmermann bei der Staatskapelle Berlin debütiert, gefolgt von Bruckners sechster Sinfonie. Sie steht ein wenig im Schatten ihrer Nachbarn, der monumentalen Fünften und der melodisch geradezu populären Siebten. Immerhin traute sich selbst Gustav Mahler nicht, die Details dieser Sinfonie seinem Publikum darzubieten, weswegen er 1899 (drei Jahre nach Bruckners Tod) eine erheblich gekürzte Uraufführung dirigierte. Heute erklingt Bruckners Sechste natürlich in ihrer vollen Schönheit.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 22.6.10
Beethoven-Bruckner-Zyklus der Staatskapelle Berlin
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Auszug der Götter aus Walhall"
Reportage zum Umzug der Staatsoper Unter den Linden ins Schillertheater
Von Friederike Westerhaus
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 6 A-Dur
Frank Peter Zimmermann, Violine
Staatskapelle Berlin
Leitung: Daniel Barenboim
Auf halbem Wege dazwischen liegt die Philharmonie, für die Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin einen neuen Zyklus konzipiert haben: Nach Mahlers Sinfonien (2007) sind nun die Gattungsbeiträge seines Lehrmeisters Anton Bruckner an der Reihe, gekoppelt mit einigen Instrumentalkonzerten Ludwig van Beethovens.
Der zweite Abend unserer Serie von vier Übertragungen bringt Beethovens Violinkonzert, mit dessen Solopart Frank Peter Zimmermann bei der Staatskapelle Berlin debütiert, gefolgt von Bruckners sechster Sinfonie. Sie steht ein wenig im Schatten ihrer Nachbarn, der monumentalen Fünften und der melodisch geradezu populären Siebten. Immerhin traute sich selbst Gustav Mahler nicht, die Details dieser Sinfonie seinem Publikum darzubieten, weswegen er 1899 (drei Jahre nach Bruckners Tod) eine erheblich gekürzte Uraufführung dirigierte. Heute erklingt Bruckners Sechste natürlich in ihrer vollen Schönheit.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 22.6.10
Beethoven-Bruckner-Zyklus der Staatskapelle Berlin
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Auszug der Götter aus Walhall"
Reportage zum Umzug der Staatsoper Unter den Linden ins Schillertheater
Von Friederike Westerhaus
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 6 A-Dur
Frank Peter Zimmermann, Violine
Staatskapelle Berlin
Leitung: Daniel Barenboim