Begegnungen mit Alexander Goehr

Der Komponist Alexander Goehr gehört seit Jahrzehnten zu den einflussreichsten Figuren des englischen Musiklebens. In sechs Folgen wird der in Berlin geborene 78-jährige Musiker aus seinem Leben erzählen.
Der Komponist Alexander Goehr wurde 1932 als Sohn des Dirigenten Walter Goehr in Berlin geboren, wuchs jedoch nach der Emigration seiner Eltern in England auf. Er studierte Komposition bei Richard Hall in Manchester und bei Olivier Messiaen in Paris und arbeitete zeitweise für die BBC. Später unterrichtete er am New England Conservatory in Boston sowie an den Universitäten von Yale, Leeds und Cambridge.

Fünf Opern hat Alexander Goehr geschrieben, im Oktober 2010 wurde die letzte unter dem Titel "Promised End" sehr erfolgreich in London uraufgeführt. In Folge 3 berichtet Alexander Goehr von Erfolgen und Misserfolgen seiner anderen Musiktheaterwerke, unter anderem über seine Zusammenarbeit mit Erich Fried an "Arden muss sterben" für die Hamburger Staatsoper. Außerdem kommen seine Filmmusiken für den Regisseur Egon Monk zur Sprache. Vor allem aber erzählt Goehr, was ihn bei seiner Arbeit für die Bühne leitet: die Verehrung für Claudio Monteverdi, für Bertolt Brechts Lehrstücke und vor allem für den vielschichtigen Roman "Ulysses" von James Joyce, sein Lieblingsbuch.


Fortschritt einst und jetzt
Begegnungen mit Alexander Goehr (3/6)
Zwischen absoluter Musik und Oper

Claudio Monteverdi
"Combattimento di Tancredi e Clorinda" aus dem Madrigalbuch VIII (1624)
Text: Torquato Tasso "Gerusalemme liberata" (1574)
Erzähler - Hugues Cuénod, Tenor
Clorinda - Dora Abel, Sopran
Tancredi - Derrick Olsen, Bariton
Zürcher Bach-Orchester
Leitung: Walter Goehr
Aufnahme 1950

Alexander Goehr
Paraphrase on "Combattimento" op. 28 (1969)
Alan Hacker, Klarinette

Alexander Goehr
Konzertarie aus: "Behold the Sun" op. 44a (1981)
Jeanine Thames, Sopran
London Sinfonietta
Leitung: Oliver Knussen

Alexander Goehr
"Metamorphosis/Dance" für Orchester op. 36 (1973/74)
Royal Liverpool Philharmonic Orchestra
Leitung: David Atherton


Alexander Goehr im Gespräch mit Werner Grünzweig und Christine Anderson