Beltracchi-Fälschung in japanischem Museum entdeckt

    Der Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi diskutiert am 21.05.2014 in Köln (Nordrhein-Westfalen) auf der Phil.Cologne mit dem Philosophie-Professor Christoph Menke.
    Der Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi © picture alliance / dpa / Oliver Berg
    Fast 13 Jahre nach der Verurteilung des Kunstfälschers und Betrügers Wolfgang Beltracchi ist in einem öffentlichen Museum eine seiner Fälschungen wieder aufgetaucht. Nach Informationen des Deutschlandfunks handelt es sich um das großformatige Ölgemälde „Mädchen mit Schwan“, das von dem deutschen Expressionisten Heinrich Campendonk stammen sollte. Seit 1996 gehörte das Bild zur Sammlung des Kunstmuseums in der japanischen Hafenstadt Kōchi, wo es auch ausgestellt wurde. Beltracchis Frau und Komplizin hatte das Bild 1995 im Londoner Auktionshaus Christie’s eingeliefert. Dort war es nach Deutschlandfunk-Recherchen im selben Jahr für 67.500 Pfund an einen internationalen Finanzdienstleister versteigert worden. Ein Jahr später verkaufte es dann ein japanischer Kunsthändler für umgerechnet 167.000 Dollar an das Museum in Kōchi. Beltracchi, der im Oktober 2011 zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war, hatte immer behauptet, dass es in öffentlichen Museen auch heute noch unerkannte Fälschungen von seiner Hand gebe.