Bergwerk und Abraumhalde

Von Jörg Magenau |
Noch entstehen neue Kohlekraftwerke. Noch wird Kohle auch hierzulande im Tage- und Bergbau gefördert. Doch das Zeitalter der Kohle geht zu Ende. Sie steht nicht mehr für den Aufbruch in eine bessere Zukunft, sondern für eine vergangene Kultur.
In der Literatur hat die Kohle eine lange Spur hinterlassen und dabei auch so seltsame Figuren wie den Steiger oder den Heizer bekannt gemacht. Sie erlaubt einen Blick zurück in die Geschichte der Arbeit im Bergwerk und an der Abraumhalde.

Die Spur der Kohle reicht von den Märchen und Mythen des Mittelalters, als die Natur sich noch in Form von Geistern gegen die Ausbeutung durch den Menschen wehrte, über die schwarze Romantik, die den Bergmann mit seinem Arbeitsplatz in finsterer Tiefe in die Nähe des Todes rückte, bis zur sozialistischen Bergarbeiterliteratur mit ihren proletarischen Heldensagen und weiter in die melancholische Gegenwart, wo die Arbeitsgesellschaft gerade in den alten Kohlegebieten sichtbar an ihre Grenzen stößt.

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