Berlin bekommt Gedenktafel für den Schauspieler und Aktivisten Louis Brody

    Film, Filmrolle, Kino, Filmprojektor, Zelluloid
    Film, Filmrolle, Kino, Filmprojektor, Zelluloid © dpa / picture alliance
    15.07.2024
    Louis Brody war ein schwarzer Schauspieler in Berlin, dessen Karriere in den 1920er Jahren begann. Künftig wird eine Gedenktafel in der Hauptstadt an Brody erinnern, der sich als Aktivist auch für die Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen einsetzte. Das teilte der Verein "Dekoloniale" in Berlin mit. Louis Brody wurde 1892 in Kamerun als Ludwig M`Bebe M`Pessa Akwa geboren. Mit 23 Jahren übernahm er seine erste Rolle in Deutschland in dem heute verschollenen Film „Das Gesetz der Mine“. Darin spielte er einen Schwarzen, der einen Weißen tötet. Danach trat er immer wieder in Abenteuerfilmen als bedrohlicher schwarzer Mann auf. Brody engagierte sich in der 1929 gegründeten sogenannten “Liga zur Verteidigung der Negerrasse”. Während der NS-Zeit spielte er in Kolonialfilmen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete Louis Brody dann bei der Defa, dem staatlichen Filmunternehmen der DDR. Der Schauspieler starb im Alter von 58 Jahren in Ost-Berlin. Zur Enthüllung der Gedenktafel in Berlin am 25. Juli werden zwei Enkelkinder von Brody erwartet.