Berlin benennt Platz nach Rio Reiser

    Rio Reiser steht auf einer Konzertbühne vor einem Mikrofon, deutet mit seinem linken Arm und lacht.
    Der Traum geht weiter: Rio Reiser bei einem Konzert 1984 auf dem Platz der Republik in Berlin. © imago images / Votos-Roland Owsnitzki
    In Berlin-Kreuzberg ist ein Platz nach dem Musiker Rio Reiser benannt worden. Reiser (1950-1996) wurde als Ralph Christian Möbius in Berlin geboren, sein Leben und seine Karriere waren über lange Jahre eng mit der Stadt und dem Szene-Kiez verbunden. Zur Feier mit mehreren Tausend Menschen und Konzerten kam auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Sie war in den 1980ern einige Jahre Managerin der Politrockband Ton Steine Scherben, deren Sänger Reiser vor seiner Solokarriere war. Roth und Reiser bewohnten eine Zeit lang mit anderen Musikern auch eine Bauernhaus-WG im nordfriesischen Fresenhagen.Für Roth ist die Umbenennung eine symbolische Rückkehr von Rio Reiser in einen Bezirk, in dem er jahrelang zu Hause war. Sie erinnerte auch an das Engagement des Sängers. So habe er sich "in einer ausgrenzenden Zeit" zu seiner Homosexualität bekannt, was "verdammt mutig" gewesen sei. "Für Rio war das Private immer politisch", sagte Roth.