Berlin

Es war Zeit, dass er geht

Klaus Wowereit bei der Pressekonferenz am 26. August 2014 - er will am 11. Dezember sein Amt als Regierender Bürgermeister Berlins abgeben
Wowi weg - was wird aus der Kultur? © afp / Odd Andersen
Christophe Knoch im Gespräch mit Matthias Hanselmann |
Mit dem Rücktritt Klaus Wowereits als Regierendem Bürgermeister verliert Berlin auch seinen Kultursenator. Christophe Knoch von der "Freien Szene" der Berliner Künstler begrüßt den Schritt Wowereits und plädiert dafür, die Ämter von Kultursenator und Regierendem Bürgermeister künftig wieder zu trennen.
Berlin brauche einen Kultursenator, der sich "umfassend und leidenschaftlich um Kunst kümmert, der deren Stellenwert versteht, der sie stärkt und der das auch glaubwürdig machen kann", sagte Knoch. Das habe Wowereit einfach nicht mehr getan, obwohl er als Kultursenator "durchaus Verdienste" gehabt habe. "Insofern ist es, glaube ich, schon Zeit gewesen, dass er geht."
Der Sprecher der "Freien Szene" plädierte außerdem dafür, die Ämter des Regierenden Bürgermeisters und des Kultursenators wieder voneinander zu trennen. Die Idee, Kultur zur Chefsache zu machen, "scheint nicht aufgegangen zu sein", so Knoch. "Wir brauchen einfach jemanden, der sich da fundiert einarbeitet und das wirklich zu einem Kernthema macht." Es sei fraglich, ob das gehe, wenn jemand gleichzeitig Regierender Bürgermeister und Kultursenator sei.
Einen Wunschkandidaten für die Nachfolge Wowereits als Kultursenator wollte Knoch nicht nennen. Als "ausgewiesener Fachmann" sei Kulturstaatssekretär Tim Renner aber "sicherlich" eine Möglichkeit.
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