Berlinale: "Die Geträumten"

Die Liebe von Ingeborg Bachmann zu Paul Celan

Ein Porträt der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann
Ingeborg Bachmann 1964 in Darmstadt nach der Verleihung des Georg-Büchner-Preises © picture alliance / dpa / Foto: Roland Witschel
Ina Hartwig im Gespräch mit Frank Meyer |
Sie liebten sich und fanden doch nicht wirklich zueinander: Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Aus ihrem bewegenden Briefwechsel ist nur ein Film geworden, der auf der Berlinale gezeigt wird. Drehbuchschreiberin Ina Hartwig berichtet, wie er entstanden ist.
"Die Geträumten" heißt der Film, in der die beiden Schauspieler Anja Plaschg und Laurence Rupp die Liebenden Ingeborg Bachmann und Paul Celan verkörpern. Der dramatische Briefwechsel von Dichterin und Dichter über zwei Jahrzehnte bildet die Textgrundlage des Films, der nun auf der Berlinale gezeigt wird.
Das Drehbuch hat Ina Hartwig zusammen mit der Regisseurin Ruth Beckermann geschrieben. Es sei ihnen darum gegangen, die "fantastischen Texte spürbar zu machen", sagte Hartwig im Deutschlandradio Kultur.
Paul Celan, deutschsprachiger Lyriker rumänischer Herkunft, geboren am 23.11.1920 in Tschernowzy, gestorben am 20.4.1970 in Paris. Celan zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikern.
Der Lyriker Paul Celan© picture alliance / dpa
Einen "sentimentalen Spielfilm" über diese berühmte Liebe wollten beide auf keinen Fall. Beckermann als experimentelle Dokumentarfilmerin hätte einen solchen niemals auch nur erwogen, sagte Hartwig. Insofern sei man vor Pathos gefeit gewesen.

"Die Geträumten"
Regie: Ruth Beckermann
Darsteller: Anja Plaschg, Laurence Rupp
Österreich 2016, 89 Minuten

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