Ein Glanzvoller Auftakt
Die Eröffnung der 68. Internationalen Filmfestspiele mit dem Animationsfilm "Isle of Dogs" von US-Regisseurs Wes Anderson war ein voller Erfolg. Unsere Filmkritikerin Gesa Ufer war nach der fantastischen Hundefabel aus Japan auf dem Eröffnungsempfang und schildert ihre Eindrücke.
Johlende Fans und Fotografen hinter den Absperrungen, ein hell angestrahlter Berlinale-Palast und der rote Teppich, der unter dem frisch einsetzenden Schnee besonders gut zur Geltung kam: Die Berlinale bringt seit gestern Abend wieder ein schönes Stück Glanz ins winterliche Berlin.
Gut 3500 geladene Gäste, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kulturstaatsministerin Monika Grütters und zahlreiche nationale und internatione Stars aus Film und Kultur waren gekommen, um sich den Eröffnungsfilm des Berlinale-Lieblings Wes Anderson anzuschauen und sich und die Branche zu feiern.
Gut 3500 geladene Gäste, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kulturstaatsministerin Monika Grütters und zahlreiche nationale und internatione Stars aus Film und Kultur waren gekommen, um sich den Eröffnungsfilm des Berlinale-Lieblings Wes Anderson anzuschauen und sich und die Branche zu feiern.
Seitenhiebe für die Politik
Moderatorin Anke Engelke gelang wieder einmal sehr gekonnt der Spagat zwischen Englisch und Deutsch, zwischen charmanter Respektlosigkeit und großer Bewunderung – gerade auch beim Umgang mit Politikern wie Steinmeier und Bundesjustizminsier Heiko Maas.
"Selten waren sie glücklicher, nicht aktives SPD-Mitglied sein zu müssen, oder", rief sie dem Bundespräsidenten zu. Auch der Justizminister, der mikt der Schauspielerin Natalia Wörner liiert ist, bekam sein Fett weg: "Und Heiko Maas hat heute Wife´s Day, der darf heute seine Partnerin zur Arbeit begleiten und sich mal ein bisschen fühlen, wie so ein Schauspieler, mal so ein bisschen schnuppern und nicht genau wissen, welche Rolle spiele ich demnächst?"
Die MeToo-Debatte
Großes Thema in allen Reden: Die MeToo-Debatte um sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch in der Filmbranche. Anke Engelke fand dazu eine überraschende Einleitung, die viel Heiterkeit auslöste:
"Diese Themen sind alle im Raum und die Schlagzeilen gehen nicht an uns vorbei. Gerade in den letzten Tagen gab es nur ein Thema hier bei uns in Deutschland und jetzt ist die Frage, äußere ich mich ja oder nein. Ja, ich äußere mich, sage nur so viel, ich weiß nicht, wie es Helene Fischer gerade geht."
Grütters erinnerte an Marlene Dietrich, die Namensgeberin des Festival-Ortes, die als starke Frau im Hosenanzug zurecht zur Ikone geworden sei.
Grütters erinnerte an Marlene Dietrich, die Namensgeberin des Festival-Ortes, die als starke Frau im Hosenanzug zurecht zur Ikone geworden sei.
Dank an Dieter Kosslick
Auffallend spät und zurückgenommen fiel dagegen der Auftritt von Festival-Direktor Dieter Kosslick aus. Auch wenn er bei der herzlichen Begrüßung der Gäste wieder in seiner Parade-Rolle zu erleben war, die heftige Kritik an seiner Person schien auch gestern im Raum zu stehen. Umso versöhnlicher wirkte deshalb der Moment, als Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller dem Berlinale-Chef Kosslick nochmal ausdrücklich dankte, der im nächsten Jahr ausscheiden soll. Es gab tosenden Beifall.
Besonders gelungen auch die letzten Sekunden der Gala, als die diesjährige Jury unter dem Vorsitz von Regisseur Tom Tykwer, gemeinsam mit Kosslick diese kleine Formel einstudiert hatte: "1,2,3 wir eröffnen hiermit die 68. Berlinale."
Spätestens diese Begrüßung ließ alle Kritteleien im Vorfeld der Berlinale für den Moment vergessen.
Noch bis zum 25. Februar zeigt das weltweit größte Publikumsfestival 400 Filme, davon konkurrieren 19 Filme im Wettbewerb um die silbernen und den goldenen Bären. Das Programm finden Sie hier
Besonders gelungen auch die letzten Sekunden der Gala, als die diesjährige Jury unter dem Vorsitz von Regisseur Tom Tykwer, gemeinsam mit Kosslick diese kleine Formel einstudiert hatte: "1,2,3 wir eröffnen hiermit die 68. Berlinale."
Spätestens diese Begrüßung ließ alle Kritteleien im Vorfeld der Berlinale für den Moment vergessen.
Noch bis zum 25. Februar zeigt das weltweit größte Publikumsfestival 400 Filme, davon konkurrieren 19 Filme im Wettbewerb um die silbernen und den goldenen Bären. Das Programm finden Sie hier