Berlinale

    Hollywoodstars und tanzende Bären

    Schauspieler Mario Adorf auf dem roten Teppich.
    Schauspieler Mario Adorf kam zur Premiere des Eröffnungsfilms "The Grand Budapest Hotel" im Berlinale Palast. © dpa / picture alliance / Jörg Carstensen
    Mit einer Gala zum Eröffnungsfilm "The Grand Budapest Hotel" ist die 64. Berlinale gestartet. Zum Auftakt des Berliner Filmfestivals kamen Stars aus aller Welt an den Potsdamer Platz.
    Insgesamt werden bis Sonntag, den 16. Februar, mehr als 400 Filme aus 21 Ländern gezeigt. Im Wettbewerb konkurrieren 20 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären, die am 15. Februar vergeben werden. In der Festival-Jury sitzen neben dem zweifachen Oscar-Preisträger Christoph Waltz und "James-Bond"-Produzentin Barbara Broccoli auch sechs weitere Schauspieler, Regisseure und Produzenten. Insgesamt sind 18 Weltpremieren und drei Spielfilmdebüts auf dem Festival zu sehen. Einen Ausblick auf die nächsten Tage gibt Susanne Burg, Redakteurin bei Deutschlandradio Kultur.
    Festivaldirektor Dieter Kosslick kann ein Programm mit Filmen über Sex, Liebe, Kirche, Schuld und Vergangenheitsbewältigung präsentieren. Zu sehen ist beispielsweise George Clooneys Thriller "Monuments Men", der von der Rettung bedeutender Kunstschätze vor den Nazis erzählt. Der Film wurde auch in deutschen Städten wie Goslar und Halberstadt gedreht, wie Christoph Fisser, Chef der Filmstudios Babelberg, im Deutschlandradio Kultur erklärt.
    Beliebt beim Publikum dürfte auch Lars von Triers "Nymphomanic Volume I" sein. Erstmals zu sehen ist die unzensierte Langfassung seines Werks, in dem Charlotte Gainsbourg eine Sexsüchtige spielt.
    Berlinale gedenkt Seymour Hoffman
    Das Festival zeigt erstmals seit 2006 wieder vier deutsche Filme, die um die Bären konkurrieren. "Zwischen den Welten" von Feo Aladag erzählt von Bundeswehrsoldaten in Afghanistan. In "Die geliebten Schwestern" von Dominik Graf ist eine Dreiecksgeschichte über die Liebe des Dichters Friedrich Schiller zu sehen.
    In Dietrich Brüggemanns "Kreuzweg" kämpft ein junges Mädchen mit den strengen Regeln ihres konservativ-katholischen Elternhauses. Auch "Jack" von Edward Berger ist eine Familiengeschichte: Ein erst zehn Jahre alter Junge trägt die Verantwortung für sich und seinen kleinen Bruder, da die Mutter alleinerziehend ist.
    Unterdessen will die Berlinale mit der Vorführung des Films "Capote" Berlinale des vor wenigen Tagen verstorbenen US-Schauspielers Philip Seymour Hoffman gedenken. Hoffmans Tod sei "eine sehr harte Nachricht für die Kinobranche" gewesen, sagte James Schamus, der Präsident der Festival-Jury kurz vor Beginn des Filmfestivals.
    Schlöndorff mit zwei Filmen dabei
    Der Regieveteran Volker Schlöndorff ist mit zwei Filmen bei der Berlinale vertreten. Seine Brechtverfilmung "Baal" mit Rainer Werner Fassbinder ist nach 44 Jahren erstmals im Kino zu sehen, wie er im Deutschlandradio Kultur erklärt.  
    Deutschlandradio Kultur ist bei der Berlinale live dabei. Jeden Tag senden wir live vom Festivalzentrum (unser Programm in der Übersicht).
    Darüber hinaus wollen wir in unserem Berlinale Blog auch jenseits der Leinwand viel beobachten, erfahren und berichten - mit kuriosen Begebenheiten, unverhofften Begegnungen und dem chaotischen Alltag des Festivals.
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