"Man ist nervös und hofft das Beste"
Mit Volker Schlöndorff, Andres Veiel und Thomas Arslan ist das deutsche Kino im Bären-Rennen wieder stark vertreten. Regisseur und Drehbuchautor Thomas Arslan hofft, dass sein Film die Jury beeindrucken kann.
18 Filme konkurrieren im Berlinale Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären. Zwölf davon sind europäische Produktionen - zum Beispiel aus Frankreich, Norwegen, England, Rumänien, Polen, Finnland und Österreich. In der siebenköpfigen Jury von Präsident Paul Verhoeven sitzen hochkarätige Schauspieler und Regisseure, die zum Teil selbst schon einen Bären zuhause haben.
Chancen auf einen Bären rechnen sich auch drei deutsche Produktionen aus: Der Dokumentarfilm "Beuys" über den Ausnahmekünstler von Andres Veiel, "Return to Montauk" von Volker Schlöndorff mit Nina Hoss sowie das Roadmovie "Helle Nächte" des deutsch-türkischen Regisseurs Thomas Arslan. Arslan schickt mit Georg Friedrich und Tristan Göbel ("Tschick") ein Berliner Vater-Sohn-Duo auf eine Reise nach Norwegen.
"Man wartet auf seine eigene Premiere und hofft das Beste," sagte Arslan im Deutschlandradio Kultur über das Gefühl, seinen Film der internationalen Berlinale Jury unter Vorsitz des niederländischen Regisseurs Paul Verhoeven zu präsentieren. Der Jury gehören auch die Schauspielerinnen Maggie Gyllenhaal und Julia Jentsch, der Schauspieler und Regisseur Diego Luna, die Produzentin Dora Bouchoucha Fourati, der Künstler Olafur Eliasson und der Regisseur Wang Quan’an.
Deutscher Film "gar nicht so dünn" vertreten
Wieviel Mut braucht es, die eigene Produktion der Weltöffentlichkeit zu präsentieren?
"Da muss man einfach durch. Aber es ist natürlich auch aufregend. Ich bin auch nervös, weil ich jetzt gespannt bin, wie der Film aufgenommen wird,"
sagte der Regisseur und Drehbuchautor, der bereits 2013 mit seinem Film "Gold" im Wettbewerb vertreten war.
Durch das Trio der deutschen Regisseure im Wettbewerb als auch durch zahlreiche in anderen Kategorien gezeigte deutschen Produktionen sei der deutsche Film auf der Berlinale "gar nicht so dünn" präsent, freute sich Arslan.
Über seinen Film und das titelgebende Naturphänomen der "Hellen Nächte" Norwegens sagte der deutsch-türkische Regisseur, der auch Professor für Narrativen Film an der Universität der Künste Berlin ist: "Das gibt den Rahmen und forciert eigentlich auch nochmal den Zustand der Hauptfigur, der in diesen Tagen auch wenig bis gar keinen Schlaf findet."