Am 13. November strahlt die ARD die 1000. "Tatort"-Folge aus - Anlass für das Berliner Museum für Film und Fernsehen, dem "Tatort" eine Sonderschau zu widmen.

"Räumlich ist diese Sonderschau klein, aber der Schatz ist groß, weil wir eben alle 1000 Tatorte zeigen können - in Ausschnitten und auch in voller Länge", sagte Kuratorin Klaudia Wick im Deutschlandradio Kultur. Wem das zu viel ist, der kann sich in einer einstündigen Kompilation einen Überblick über 46 Jahre Tatort-Geschichte verschaffen.

Die "Tatort"-Reihe sei als Reaktion auf die erfolgreiche ZDF-Serie "Der Kommissar" mit Erik Ode entstanden, sagt Wick. "Dann wurde man unruhig in der ARD und hat gesagt, wir müssen irgendwie auch eine Krimi-Reihe machen."

"Und dann hat der NDR gesagt: ach, wir haben da schon was. Wir machen einfach unsere Filmreihe, die schon fertig ist, da pappen wir jetzt mal Doldingers Fanfare davor und nennen das 'Tatort', und los ging's", so Wick. "Schneller hat man, glaube ich, selten eine Reihe erfunden."

Das Publikum habe den "Tatort" von Anfang an gemocht, sagt die Kuratorin und Fernsehkritikerin. Gerade die regional unterschiedlichen Konzept seien ein Teil des Erfolgs. "Es ist immer noch eine große Wundertüte".

Neben den 1000 Tatort-Folgen können die Besucher auch Requisiten aus 46 Jahren Tatort-Geschichte sehen.

"Wir haben die Jacke von Schimanski und den Dienstausweis von Klara Blum", sagt Wick. "Wir haben die Goldene Schallplatte von Manfred Krug, von den Tatort-Songs."

"1000 Tatorte - Alle Filme. Alle Fälle" läuft bis zum 29. Januar 2017 im Museum für Film und Fernsehen Berlin.