Interviews mit Christiane F.

"Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" als Tondokument

Szene aus dem Film "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"
Szene aus dem Film "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" © imago / United Archives
Von Horst Rieck, Kai Hermann und Jörg Jannings |
Aus den Interviews mit Christiane F. hat der RIAS einen Dokumentarbericht zusammengestellt und ihn 1979 gesendet. Die Interviews waren Grundlage sowohl für den Film als auch für das gleichnamige Buch, das zum erfolgreichsten deutschen Sachbuch der Nachkriegszeit wurde.
Sowohl der Film als auch das Buch schlugen damals ein wie eine Bombe. Was dort erzählt wurde, war wild, es war rau, ungeschönt und schockierend: Da packte eine 15-Jährige aus – über sich und ihre Familie, ihre Drogensucht, über die Prostitution auf dem Babystrich, ihre Versuche des Entzugs.
In der ersten Folge erzählt Christiane F. über ihre Kindheit und die Familiensituation: Als sie vom Land nach Berlin und dann in die Gropiusstadt, einen Berliner Ortsteil, gezogen sind, wird sie ständig von ihrem Vater geschlagen, ihre Mutter greift jedoch nie ein. Ihre Schwester zieht nach der Scheidung zum Vater, sie verliert somit die beste Freundin und ihren geliebten Hund. Spätestens ab dann lebt sie nach dem Prinzip: Alles Verbotene macht Spaß.