Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Roger Waters wegen Verdachts der Volksverhetzung
Die Ermittlungen gegen den Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters wegen des Verdachts der Volksverhetzung sind nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Der Staatsschutz der Berliner Polizei, der für politisch motivierte Straftaten zuständig ist, hat den Fall übergeben. Das sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft. Zuvor hatte die "B.Z." berichtet. Die Prüfung des Sachverhalts und die Ermittlungen dauerten jedoch noch an, erklärte die Sprecherin, mit Verweis darauf machte sie keine weiteren Angaben. Die Polizei hatte die Ermittlungen gegen Waters aufgenommen wegen der Bühnenbekleidung des Musikers während seiner Konzerte im Mai in Berlin. Auslöser seien Hinweise aus der Bevölkerung gewesen, erklärte damals ein Polizeisprecher. Auf Videos in sozialen Medien war Waters in einem langen schwarzen Mantel mit Schulterklappen und einer roten Armbinde zu sehen, auf der ein weißer Kreis mit einem Symbol abgebildet ist. Die Zusammenstellung der Bekleidung habe "einer SS-Uniform sehr ähnlich" gesehen, sagte der Sprecher damals. Bei dem Symbol habe es sich allerdings nicht um ein Hakenkreuz gehandelt. Nach damaligen Aussagen der Polizei könnte die Kleidung dazu geeignet sein, "die Würde der Opfer des Nationalsozialismus zu verletzen, den Nationalismus zu verherrlichen und den öffentlichen Frieden damit zu stören". Waters wies die Vorwürfe zurück. Die Elemente seines Auftritts, die in Frage gestellt wurden, seien ein klares Statement gegen Faschismus, Ungerechtigkeit und Bigotterie in all ihren Formen, hieß es in einem Statement des Musikers.