Neues Zuhause für Reformbühne "Heim und Welt"
Die "Reformbühne Heim und Welt" ist wieder einmal umgezogen: von der schrillen Friedrichshainer Jägerklause in den Roten Salon der Volksbühne. "Nach 24 Jahren haben wir uns das erarbeitet", meint Autor Roman Israel.
Die Berliner Reformbühne "Heim und Welt" fing 1999 im Schokoladen in Berlin-Mitte an und war zuletzt in der Jägerklause in Friedrichshain beheimatet. Dazwischen lagen verschiedene Veranstaltungsorte. Deren überwiegende Gemeinsamkeit: eher alternative, vielleicht punkige, aber zumindest ramponierte Etablissements.
"Im Roten Salon viel besser aufgehoben"
Die Berliner Volksbühne fällt womöglich aus dieser Tradition heraus. "Nach 24 Jahren haben wir uns das erarbeitet", betont der Lesebühnen-Autor Roman Israel. Sein Kollege Falko Henning ergänzt: "Wobei man auch sagen muss, wir waren ja auch anderthalb Jahre im Haus Berlin. Das war am Strausberger Platz im Hochhaus ganz oben. Das war eigentlich noch feiner und schicker. Und da hatten sehr viele dann die feste Überzeugung gewonnen, dass dieser Ort für uns zu fein wäre. Also, da sind wir im Roten Salon, würde ich sagen, viel besser aufgehoben."
Bei einer Lesebühne treffen sich Autoren zu einem festen Termin und präsentieren ihrem Publikum meist ironische, unterhaltsame Texte. Die Reformbühne unterscheidet sich laut Falko Henning dadurch, dass deren Autoren auch regelmäßig politische Geschichte vorlesen.
Die Reformbühne "Heim und Welt" findet seit ihrem Bestehen jeden Sonntag statt. Neben den Stamm-Mitgliedern Falko Henning und Roman Israel haben auch Autoren wie Wladimir Kaminer oder Bov Bjerg regelmäßig am Programm mitgewirkt.