Bernd Brunner: "Ornithomania"

Faszination Vogelwelt

Bernd Brunner
Bernd Brunner © privat
Bernd Brunner im Gespräch mit Jörg Magenau |
Birdwatching ist in, und das nicht erst seit kurzem. Bereits Aristoteles habe über Vögel geschrieben, sagt Bernd Brunner, Autor des Buches "Ornithomania". Vögel würden die Menschen in eine ganz andere Lebenswelt entführen.
Ob Stauferkaiser Friedrich II., Charles Darwin oder Konrad Lorenz – die Liste bekannter und weniger bekannter Menschen, die sich für die Vogelwelt begeisterten, ist lang. Über einige von ihnen schreibt der Autor Bernd Brunner in seinem neuen Buch "Ornithomania. Geschichte einer besonderen Leidenschaft".
Den typischen Vogelliebhaber gebe es nicht: "Ich versuche in dem Buch auch so eine Art breites Spektrum abzudecken von sehr unterschiedlichen Typen, sehr introvertierten zum Teil, dann wiederum anderen, die total im Leben standen". Bereits Aristoteles habe einige Arbeiten zu Vögeln verfasst, sagt Brunner. "Aristoteles hat angeblich als erster den Kuckuck beobachtet, wie der Kuckuck sozusagen seine Eier in fremde Gelege legt."
Eine Gegenwelt zu der der Menschen
Die Faszination für Vögel ist für Brunner darin begründet, dass die Vogelwelt eine Gegenwelt zu der der Menschen darstellt. "Die Tatsache, dass viele Vögel Zugvögel sind, dass sie sozusagen ihr Leben in zwei verschiedenen, sehr unterschiedlichen Lebensräumen führen, das ist zum Beispiel sehr, sehr faszinierend, wie man heutzutage weiß. Es ist das Federkleid, es ist der Gesang. Es kommen so verschiedene Sachen zusammen, die das Besondere dann ausmachen."
Sein eigenes Verhältnis zu Vögeln sei allerdings "ein bisschen gespalten", räumt Brunner ein, "weil ich mal als Kind auf der schönen Nordseeinsel Borkum von Säbelschnäblern in einem Brutgebiet angegriffen wurde."

Bernd Brunner: Ornithomania. Geschichte einer besonderen Leidenschaft
Verlag Galiani, Berlin 2015,
264 Seiten, 24,99 Euro

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