Schauspieler Omar Sharif in Kairo gestorben
Der Schauspieler Omar Sharif ist mit 83 Jahren gestorben. Der mit dem Film "Doktor Schiwago" berühmt gewordene Darsteller erlag in Kairo einem Herzinfarkt. Einen Oscar bekam Sharif für seine Rolle als Prinz Sharif Ali in dem Film "Lawrence von Arabien".
Die Filme "Lawrence von Arabien" und "Doktor Schiwago" machten Omar Sharif zwar bekannt und berühmt, er drehte aber noch zahlreiche Produktionen, hervorzuheben wäre etwa "Funny Girl" mit Barbara Streisand. "Auch seinen letzten Film sollte man vielleicht noch erwähnen – 'Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran'", betont Filmkritiker Jörg Taszman in unserer Sendung "Studio 9 am Abend".
"Aber es war eben ein sehr schneller Ruhm, den er hatte. Und er hat sich nicht ganz so leicht getan, dann noch die großen Rollen zu finden."
Seine Karriere verdankte Omar Sharif Zufällen, so Taszman. Mitte der 50er-Jahre hatte ihm der bekannte ägyptische Regisseur Youssef Chahine eine Rolle in dem Film "Tödliche Rache" angeboten. Und Regisseur David Lean suchte dann Anfang der 60er einen arabischen Schauspieler, der gut englisch sprechen konnte. So kam Omar Sharif zu seiner Rolle in "Lawrence von Arabien".
Rollen in mehr als 100 Hollywood-Filmen
Der Schauspieler Omar Sharif kam am 10. April 1932 in Alexandria zur Welt. Seine Eltern waren libanesisch-syrische Christen - Sharif selbst trat im erwachsenen Alter zum Islam über, um die muslimische Kollegin, die Ägypterin Faten Hamama, heiraten zu können.
Omar Sharif hatte 1962 mit "Lawrence von Arabien" (Regie: David Lean) an der Seite von Peter O'Toole seinen Durchbruch. "Doktor Schiwago" (1965, Regie: David Lean), aber auch das Musical "Funny Girl" (1968, Regie: William Wyler) machten den Frauenschwarm zu einem international gefragten Star. Insgesamt spielte er in mehr als 100 Hollywood-Filmen.
Die Rolle als Prinz Sharif Ali in dem Film "Lawrence von Arabien" brachte ihm 1963 einen Oscar. Doch weltberühmt wurde er 1965 durch seine Rolle als "Doktor Schiwago" im gleichnamigen Film. Obwohl zahlreiche weitere Filme folgten - für die meisten Filmliebhaber blieb Sharif der charismatische Held des Kinoepos von 1965. Ein Schicksal, mit dem er aber haderte.
Für seine Hauptrolle in dem Film "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" (2003, Regie: François Dupeyron) wurde Sharif mit dem französischen Filmpreis "César" ausgezeichnet.