"Russenbalg!"
Besatzungskinder, also Kinder, die einheimische Frauen mit eigentlich feindlichen Soldaten bekommen, entstehen in jedem Krieg. In früheren wie in heutigen.
Und sie leiden: unter Ausgrenzung und Stigmatisierung und nicht zuletzt darunter, den leiblichen Vater nur selten kennen zu lernen, denn oft wissen sie noch nicht einmal, wer ihr Vater ist. Nach 1945 haben amerikanische, britische, französische und russische Besatzungssoldaten circa 400.000 Kinder, so schätzen Forscher heute, mit deutschen Frauen bekommen.
Entstanden sind Kinder aus Liebesbeziehungen, die natürlich nicht gern gesehen waren, aber auch aus Vergewaltigungen. Erst in den letzten Jahren haben Forscher begonnen, sich intensiver mit den Schicksalen von Besatzungskindern zu beschäftigen.