Die traurigste Musik der Welt
Um dem hedonistischen Partyleben in der Hauptstadt etwas entgegenzusetzen, veranstaltet die Berliner Volksbühne einen Liederabend mit möglichst traurigen Liedern - inspiriert durch Guy Maddins Film "The Saddest Music in the World".
Traurige Lieder kann man am 24. März 2016 bereits zum fünften Mal bei einem Liederabend der besonderen Art im Roten Salon der Berliner Volksbühne hören. Inspiriert durch Guy Maddins Film "The Saddest Music in the World" finden sich wieder einmal Berliner Musiker zusammen, um ihre (derzeit) traurigsten Songs zu singen.
Den Grund, einen solchen Abend ausgerechnet im partyseeligen und hippen Berlin erneut stattfinden zu lassen, formuliert Organisatorin Joanna Gemma Auguri unserem Sender gegenüber so: "Ich finde eine Stadt wie Berlin, wo es so viele Partys gibt, so viel elektronische Musik, so einen unglaublichen Hunger nach Konsum, da braucht es eine Art Pendant. Einen Gegensatz. Einen Moment der Besinnung und der Stille und des Zusammenkommens und tatsächlich auch des Zuhörens."
Der Berliner Musiker, Songschreiber, Sänger und Autor Jens Friebe ist einer der Protagonisten des Abends und spricht mit Tonartmoderator Carsten Rochow u.a. über sein derzeit traurigstes Lied.
Gary Jules' "Mad World"
Die Frage nach dem traurigsten Lied der Welt haben wir im Vorfeld der Sendung auch unseren Facebook-Usern gestellt. "Gloomy Sunday" nannte eine Nutzerin als Antwort. Auch Gustav Mahlers Liederzyklus "Kindertotenlieder" fiel, weil ihnen eine Traurigkeit innewohne, "die nichts mit Rührseligkeit zu tun hat".
"Für mich ist es definitiv Gary Jules' Mad World", schreibt Marcus E. Der Song wurde gleich mehrfach in den Kommetarspalten auf Facebook genannt.
Lothar J. schreibt: "Das traurigste Lied der Welt ist auf jeden Fall eines aus dem Minnesang. Wahrscheinlich sogar aus dem altprovenzalischen Trobadorgesang - entweder das Lerchenlied von Bernard de Ventadorn oder 'Lanquan li jorn' von Jauffre Rudel."