Besuch vom UN-Sonderberichterstatter
In keinem anderen Industrieland hängt der schulische Erfolg so stark vom sozialen Hintergrund ab wie in Deutschland. Kinder aus sozial schwachen Familien und Kinder mit Migrationshintergrund schneiden im deutschen Bildungssystem besonders schlecht ab. Diese mangelnde Chancengleichheit ist nun für die UN Anlass genug, einen Sonderberichterstatter nach Deutschland zu entsenden, um das Recht auf Bildung zu überprüfen.
Bildung ist ein Grundrecht des Menschen. Und zwar unabhängig von seiner sozialen und wirtschaftlichen Stellung in der Gesellschaft. Aber stimmt das auch für Deutschland? Nein, laut PISA-Studien. Sie zeigen: In keinem anderen Industrieland hängt der schulische Erfolg so stark vom sozialen Hintergrund der Eltern ab wie in Deutschland. Danach haben Akademikerkinder eine vier Mal größere Chance ein Gymnasium zu besuchen als Facharbeiterkinder. Ähnlich schlecht schneiden auch Kinder von Migranten ab. Grund genug für die UN-Menschenrechtskommission jetzt einen Sonderberichterstatter das deutsche Bildungswesen untersuchen zu lassen. Dabei soll festgestellt werden, wie in Deutschland das Recht auf Bildung in allen Bevölkerungsschichten umgesetzt ist und wie möglich Mängel behoben werden können.
In den kommenden sieben Tagen wird Vernor Muñoz, so der Name des Sonderberichterstatters, Ministerien und Forschungsinstitute sowie Schulen und Kindergärten besuchen. Er will mit Lehrern und Schüler sprechen und den Dialog mit den zuständigen Ministern suchen. Auf Bundes- wie auf Landesebene. Denn es geht auch darum zu klären, inwieweit die föderale Struktur des deutschen Bildungswesens Einfluss nimmt auf mögliche Missstände.
Darüber hinaus will Sonderberichterstatter Muñoz die Vorschulerziehung und die Studienmöglichkeiten thematisieren. Außerdem möchte er feststellen, welche Rolle die Menschenrechte als Unterrichtsstoff spielen?
Es ist ein volles Programm, das Vernor Muñoz bevorsteht. Zu voll, sagen die Kritiker. Sie haben Sorge, dass der Besuch des Sonderberichterstatters ein schlechtes Bild auf Deutschland wirf. Schließlich waren zuletzt Entwicklungsländer wie Botswana und Kolumbien von der UN-Menschenrechtskommission in selber Mission unter die Lupe genommen worden. Bundesbildungsministerin Annette Schavan plädiert aber schon im Vorfeld für einen möglichst unaufgeregten Umgang mit dem UN-Besucher: Schließlich gehe es darum, ein weltweites Bild über das Recht auf Bildung zu entwerfen. Folgerichtig müssen daher auch Industrieländer untersucht werden. Dennoch bleibt festzuhalten: Erstmals wird die Situation von Kindern aus einkommensschwachen und aus Migrantenfamilien in deutschen Schulen gezielt zum Schwerpunkt einer Untersuchung gemacht, deren Ergebnisse 2007 der UN-Menschenrechtskommission schriftlich vorgelegt werden.
In den kommenden sieben Tagen wird Vernor Muñoz, so der Name des Sonderberichterstatters, Ministerien und Forschungsinstitute sowie Schulen und Kindergärten besuchen. Er will mit Lehrern und Schüler sprechen und den Dialog mit den zuständigen Ministern suchen. Auf Bundes- wie auf Landesebene. Denn es geht auch darum zu klären, inwieweit die föderale Struktur des deutschen Bildungswesens Einfluss nimmt auf mögliche Missstände.
Darüber hinaus will Sonderberichterstatter Muñoz die Vorschulerziehung und die Studienmöglichkeiten thematisieren. Außerdem möchte er feststellen, welche Rolle die Menschenrechte als Unterrichtsstoff spielen?
Es ist ein volles Programm, das Vernor Muñoz bevorsteht. Zu voll, sagen die Kritiker. Sie haben Sorge, dass der Besuch des Sonderberichterstatters ein schlechtes Bild auf Deutschland wirf. Schließlich waren zuletzt Entwicklungsländer wie Botswana und Kolumbien von der UN-Menschenrechtskommission in selber Mission unter die Lupe genommen worden. Bundesbildungsministerin Annette Schavan plädiert aber schon im Vorfeld für einen möglichst unaufgeregten Umgang mit dem UN-Besucher: Schließlich gehe es darum, ein weltweites Bild über das Recht auf Bildung zu entwerfen. Folgerichtig müssen daher auch Industrieländer untersucht werden. Dennoch bleibt festzuhalten: Erstmals wird die Situation von Kindern aus einkommensschwachen und aus Migrantenfamilien in deutschen Schulen gezielt zum Schwerpunkt einer Untersuchung gemacht, deren Ergebnisse 2007 der UN-Menschenrechtskommission schriftlich vorgelegt werden.