Bewusstseinserweiterung durch Essen

Die Regisseurin Doris Dörrie stellt auf der Berlinale ihren Dokumentarfilm <papaya:link href="http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20072043" text="&quot;How to cook your life&quot;" title="How to cook your life" target="_blank" /> vor. Darin begleitet sie den kochenden Zen-Lehrmeister Edward Brown bei seinen Koch-Seminaren. Darin wird ein bewussterer Umgang mit Essen propagiert, eine Abkehr vom Fastfood.
Als Sinnbild wählt der Film die Schnecke. Regisseurin Dörrie sagte im Interview mit Deutschlandradio Kultur, dass es ihr sehr gut tue, ab und zu "mal Schnecke zu sein". Dies müsse sie immer wieder üben und das gelänge aber nach dem Kochkurs von Edward Brown auch recht gut.

Bei einem Besuch im Tassajara Zen Mountain Center in Kalifornien habe sich ihre 16-jährige Tochter sehr für den Kurs von Edward Brown interessiert. Darauf habe sie festgestellt, dass das gemeinsame Kochen als Ort der Kommunikation in ihrer Familie oft fehle, sie es aber in ihrer Jugend durchaus schätzen gelernt. Seitdem versuche sie, häufiger mit ihrer Familie gemeinsam zu kochen und das nicht unter dem Motto "schnell! schnell!".

Brown selbst sieht sich nicht als Missionar des Kochens. Es gehe ihm lediglich darum, mehr Aufmerksamkeit für das Essen zu erreichen und so unter anderem Essen auch als Kommunikationsmöglichkeit zu erkennen. Er versuche die Leute zu ermutigen, auch ruhig mal Fehler zu machen, sagte er im Interview. Das mache Mut, das Kochen auch mal selbst zu probieren. Zum anderen will er grundlegende Dinge wie Geschmack vermitteln: "Wenn man etwas aufmerksamer isst, lernt man Zutaten kennen und wie man sie einsetzt. Dann hast du dieses Wissen in dir und du kannst ihnen folgen und nicht irgendwelchen Ratgebern von außen".