Bibliotheksverband beklagt Druck bei missliebigen Werken
Der Deutsche Bibliotheksverband beobachtet einen zunehmenden Druck auf Bibliotheken, bestimmte Bücher aus dem Bestand zu entfernen. Sie sehe diese Entwicklung mit Sorge, erklärte dbv-Bundesgeschäftsführerin Schleihagen in Berlin. Entsprechende Bestrebungen gebe es vornehmlich von rechten, aber auch von linken Gruppierungen oder von Leserinnen und Lesern. Es handle sich meistens um politische Literatur, aber auch um religiöse oder esoterische Werke, oft aber auch Kinderbücher. Als Beispiel nannte sie die aktuelle Diskussion um Literatur, in welcher der Begriff "Indianer" vorkommt. Es gebe Forderungen per Mail oder Flyer in den Regalen, aber auch zerrissene Bücher oder das Personal werde angegangen. Schleihagen betonte, die Grundlage von Bibliotheken sei die Meinungs- und Informationsfreiheit.