"Bitterfelder Weg" West

Als im Werkkreis Bücher gelesen wurden

10:54 Minuten
Günter Wallraff, im Halbrofil und einem Lächeln auf den Lippen, währund einer Lesung.
Journalist Günter Wallraff war Mitbegründer des „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“. Hier auf einer Veranstaltung 1983. © imago / teutopress
Von Ulrich Land |
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In der DDR hat der „Bitterfelder Weg“ Berühmtheit erlangt. „Greif zur Feder, Kumpel“ hieß es damals. Weniger bekannt ist, dass in Westdeutschland dieser Ball aufgegriffen wurde und etwas Ähnliches mit dem „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ versucht wurde.
Die frühen Nach-68er-Jahre. Nicht nur, aber auch die linke Schriftstellerszene war hoffnungslos zerstritten. Leute wie Günter Wallraff, Erika Runge, Angelika Mechtel, Max von der Grün und Erasmus Schöfer wollten die zum Schreiben motivieren, die sonst keiner motiviert, wollten ihnen das Rüstzeug mit auf den Weg geben.


Wollten Nachrichten aus dem Alltag der Werktätigen ans Licht zerren. Also wurde am 7. März 1970 besagter "Werkkreis" aus der Taufe gehoben. Und in etlichen Städten, wo immer sich Gleichgesinnte fanden, wurden lokale "Werkstätten" gegründet.
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