Ein Meisterwerk wird 30
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"Enter Sandman", "Nothing Else Matters" – allein mit diesen beiden Songs hätten Metallica den Eintritt in den Metalolymp verdient. Kein Wunder, dass auch nach 30 Jahren das "Black Album" als Meilenstein des Genres gilt.
Mehr als 28 Millionen Mal verkaufte sich Metallicas fünftes Album, mit dem gänzlich schwarzen Cover, deswegen auch oft das "Black Album" genannt. Als die erfolgreichste Platte seines Genres ist es auch in der gleichen Liga der Meilensteine einzuordnen wie das weiße Album der Beatles. Diese Woche wird es 30 Jahre alt.
Die zehnminütigen Songs, bei denen man immer nachdenken musste, was als Nächstes kommt, waren langweilig geworden, sagt Drummer Lars Ulrich in der Doku "Making the Black Album". Also nur ein Riff statt vier. Kürzer und auf den Punkt – das war die Devise für den Meilenstein.
Strikte Regeln
Aber was das Album letztlich in den Rockolymp katapultierte, waren nicht die lauten Stücke, sondern der Balladenrockevergreen "Nothing Else Matters", mit viel Aufwand und durchaus gekonnt arrangiert, mit einem dramatischen Aufbau inklusive Orchesterarrangement von Filmmusikkoryphäe Michael Kamen.
Producer und Mastermind Bob Rock gab strikte Regeln aus: Sänger James Hetfield wurde vor und während der Aufnahmen zu einem Gesangslehrer geschickt, Drummer Lars Ulrich spielte bis zu 40 Takes pro Song, aus denen die besten Stellen puzzlemäßig zusammengefügt wurden. Für die Gitarrenamps wurde ein zeltartiges Gewölbe aus Holz gebaut, um den Sound zu optimieren.
Kosten und Mühe haben sich gelohnt. Metallica feierten mit dem "Black Album" ein Fest der Superlative: das bis heute erfolgreichste Album einer Metalband und eine der größten Rockballaden – unzählige Male gecovert, von Miley Cyrus bis zu den Wiener Sängerknaben.