Reihe: Japan und die Zukunft des Lesens
Wie gehen Japaner mit Literatur um? Welche Rolle spielt das gedruckte Buch in dem hochindustrialisierten Land? Michaela Vieser gibt mit einer vierteiligen "Lesart"-Reihe Einblicke in die Buchkultur der Japaner.
Beim E-Book hinkt Japan hinterher (Teil 1)
Japan, das die Welt mit unzähligen Innovationen beglückt hat, vom Walkman bis zur Playstation, gleicht in Sachen E-Book noch immer einem Entwicklungsland. Gelesen wird eher klassisch - und überhaupt: Warum sollte man 100 Bücher mit sich herumtragen?
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Ausgerechnet in Japan, und ausgerechnet ein Buchladen! Das riesige Kulturkaufhaus Daikanyama T-Site in Tokio ist zum Anziehungspunkt für hippe Großstädter geworden. Das Motto: Sehen und gesehen werden. Der englische Kronprinz war auch schon da.
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Subkultur, Exzentriker und schräge Orte. Das sind die Lieblingsthemen des Publizisten Tsuzuki Kyoichi. Weil die Medien seine Geschichten immer seltener abnahmen, gründete er das E-Magazin "Roadsiders". Hier finden die Leser Geschichten, die sonst nirgends publiziert würden.
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Immer mehr Literaturliebhaber in Japan lassen ihre Bücher einscannen und in PDFs verwandeln. Aus Platzmangel verwandeln sie Gedrucktes in Digitales. Jisui nennt sich das. Michaela Vieser hat eine Grafikerin besucht, die Jisiu praktiziert.