Von Humboldts Herbarien zu modernen Saatgutbanken
Fleißig sammelte Alexander von Humboldt auf seinen Reisen Früchte, Samen und Blätter: Heute sind die Herbarien des Naturforschers wieder hochaktuell. Wissenschaftler nutzen sie zum Vergleich für die Veränderungen der Ökosysteme.
In Berlin ruht ein Schatz der Biologie: Herbarien, die Alexander von Humboldt auf seiner Südamerika-Expedition angelegt hat, getrocknete Pflanzen aus Pharaonengräbern, Früchte und Samen aus der ganzen Welt. Die kunstvoll konservierten Blätter und Blüten sind keine toten Museumsstücke. Sie dienen Forscher als Vergleich für die Veränderungen der Ökosysteme.
Aktuelles Beispiel: Der Schierlings-Wasserfenchel, dessen Lebensraum durch die Elbvertiefung bedroht ist. Die Belege aus dem Botanischen Garten zeigen auch, wie die Nutzpflanzen nach Europa kamen und können modernen Züchtern mit alten Sorten neue Ideen geben. Mit modernen IT-Systemen, seiner DNA-Bank und der tiefgefrorenen Pflanzensamen-Sammlung blickt das Botanische Museum aber auch weit in die Zukunft.
Volkart Wildermuth über die Forschung im Botanischen Museum Berlin-Dahlem, die Blüten zum Sprechen bringt.
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