Bochumer Ausstellung wegen Antisemitismusvorwurfs abgesagt

    Blick auf den Veranstaltungsort Bahnhof Langendreer in Bochum während der Dämmerung. Foto: picture alliance
    Blick auf den Veranstaltungsort Bahnhof Langendreer in Bochum während der Dämmerung. © picture alliance / blickwinkel / S. Ziese
    Der Bahnhof Langendreer in Bochum reagiert auf den Antisemitismusvorwurf gegen seine geplante Ausstellung "Guernica-Gaza" des palästinensischen Künstlers Mohammed Al-Hawajri. Das Kulturzentrum sagte die Schau, die eigentlich am Freitagabend öffnen sollte, ab. Die Ausstellung "Guernica-Gaza" werde nicht gezeigt, weil die öffentliche Diskussion um die Schau nicht mehr dem eigentlichen Ziel diene, "Diskursräume zum Thema Nahostkonflikt zu öffnen", begründeten die Verantwortlichen die Absage. Stattdessen sei zu befürchten, dass eine Durchführung der Ausstellung zu einer Verhärtung der Positionen beitragen werde. Zudem hätten Sicherheitsbedenken im Falle einer Präsentation der Kunstwerke bestanden. Der Bilderzyklus "Guernica Gaza" von Al-Hawajri war wegen Antisemitismusvorwürfen ein umstrittenes Kunstwerk der Documenta 15 in Kassel gewesen. Die Stadt Bochum hatte die Ausstellung, die vom 6. bis zum 28. September geplant war, am Donnerstag scharf kritisiert. In einem Schreiben an den Bahnhof Langendreer hieß es, dass die geplante Ausstellung "antisemitischen Ressentiments Vorschub" leiste. Es sei "angemessen, diese Ausstellung nicht durchzuführen".