"Book Bans" in USA meist von Interessensgruppen angestoßen, nicht von Eltern

Unter dem Schlagwort "Book Bans" wurden in den USA teils erfolgreiche Versuche bekannt, Bücher aus Schulen oder Bibliotheken zu entfernen. Häufig sind davon Veröffentlichungen zu Themen wie Transgender, Diversität oder Rassismus betroffen. Die "American Library Association - ALA" hat sich genauer angeschaut, wer hinter solchen Zensur-Bemühungen steht. Demnach sind es zu 16 Prozent sogenannte "besorgte Eltern". In den allermeisten Fällen aber geht die Kritik auf Interessengruppen oder Regierungsstellen zurück, wie die ALA schreibt. Oft seien diese Gruppen eng mit der republikanischen Partei verbandelt. Die Library Association hat im vergangenen Jahr rund 820 Zensur-Versuche an Bibliotheken erfasst, deutlich weniger als noch im Jahr davor. Die Vereinigung vermutet, dass sich hier bereits restriktivere Gesetze in einigen Staaten zeigen - und eine Art Selbstzensur von Bibliotheksmitarbeitern, die kontroverse Titel weniger prominent ausstellten. Die meisten Beschwerden bezogen sich übrigens auf das Buch "All Boys Aren't Blue: A Memoir Manifesto" von George M. Johnson, in dem der Autor beschreibt, wie es war, als schwuler Schwarzer in New Jersey und Virginia aufzuwachsen.
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